checkAd

    ROUDUP  504  0 Kommentare Britisches Wirtschaftswachstum schwächt sich stärker ab als erwartet

    LONDON (dpa-AFX) - Die Wirtschaft Großbritanniens hat zu Beginn des Jahres noch stärker an Fahrt verloren als erwartet. Der Außenhandel und der private Konsum lasteten auf der Wirtschaftsentwicklung. Ökonomen machen auch die Brexit-Entscheidung für die Abschwächung verantwortlich.

    Im ersten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent gewachsen, teilte das nationale Statistikamt ONS am Donnerstag nach einer zweiten Schätzung mit. In einer ersten Schätzung war noch ein Wachstum von 0,3 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten mit einer Bestätigung dieses Wertes gerechnet.

    Der Rückgang der wirtschaftlichen Dynamik zu Jahresbeginn ist damit erheblich. Im vierten Quartal 2016 hatte die Wirtschaftsleistung noch um 0,7 Prozent zum Vorquartal zugelegt. Das Wachstum in der Eurozone war im ersten Quartal mit 0,5 Prozent merklich höher als auf der Insel.

    "Die Daten zeigen, dass die Abwertung des britischen Pfundes nach der Brexit-Entscheidung eine insgesamt negative Wirkung auf die Wirtschaftsentwicklung hatte", schreibt Chefvolkswirt Samuel Tombs von Pantheon Macroeconomics. So sind die Ausgaben der privaten Haushalte nur um 0,3 Prozent zum Vorquartal gestiegen. Dies ist der niedrigste Anstieg seit dem vierten Quartal 2014. Die stark gestiegenen Importpreise infolge der Pfund-Abwertung haben laut Tombs die Kaufkraft belastet. Seit der Brexit-Entscheidung im Juni 2016 ist das Pfund um 16 Prozent gefallen.

    Gedämpft wurde das Wachstum auch durch den Außenhandel. Die Exporte fielen im ersten Quartal merklich, während die Importe deutlich zulegten. Eine Verbesserung erwartet Tombs auch künftig nicht, da viele britische Exporteure ihre Preise deutlich angehoben hätten und sich daher die Wettbewerbsfähigkeit der britischen Wirtschaft nicht verbessere - trotz des gefallenen Pfundkurses. Gestützt wurde das Wachstum im ersten Quartal durch die Investitionen. Aber auch hier erwartet Tombs angesichts des bevorstehenden Brexits künftig eine schwächelnde Entwicklung.

    Auch im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat wuchs die britische Wirtschaft schwächer als erwartet. Sie legte um 2,0 Prozent zu, nachdem zunächst noch ein Wachstum von 2,1 Prozent ermittelt worden war. Der britische Pfund wurde durch die Daten belastet und fiel auf ein Tagestief von 1,2946 US-Dollar./jsl/stb





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    ROUDUP Britisches Wirtschaftswachstum schwächt sich stärker ab als erwartet Die Wirtschaft Großbritanniens hat zu Beginn des Jahres noch stärker an Fahrt verloren als erwartet. Der Außenhandel und der private Konsum lasteten auf der Wirtschaftsentwicklung. Ökonomen machen auch die Brexit-Entscheidung für die …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer