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     5331  0 Kommentare Größte Veränderung seit 25 Jahren

    Nachdem die Veröffentlichung der Geldmenge M3 im März abgeschafft wurde, nahmen einige Zeitgenossen an, dass die US-Zentralbank unter Bernanke einen „Hubschraubereinsatz“ vornehmen und die Geldmenge M3 drastisch und unsichtbar erhöhen würde.

    Wie der folgende Chart zeigt, dürfte momentan genau das Gegenteil der Fall sein. Die Geldmenge bricht quasi zusammen. Der rote Kreis markiert eine vorläufige Topping-Formation, deren Höhepunkt auf Mitte April datiert werden kann.



    Auch wenn wir nur die Geldmenge M2 zeigen, so haben unsere Recherchen ergeben, dass M3 und M2 nicht großartig voneinander abweichen. Noch drastischer lässt sich dieser Rückgang visualisieren, wenn man sich die geglättete Veränderungsrate der US-Geldmenge M2 gegenüber der Vorwoche anschaut (nächster Chart).



    Eine derart drastische Veränderung (grüner Kreis) hat es auf Wochenbasis seit September 2001 nicht mehr gegeben. Da wir wissen, dass der September 2001 eine Sondersituation darstellte, muss man in diesem Fall von der gravierensten Veränderung seit mindestens 25 Jahren sprechen.

    Was bedeutet dies? Die kontinuierlichen Zinserhöhungen der US-Fed zeigen klar Wirkung. Kredite werden teuerer und damit weniger erschwinglich. Den Märkten wird Liquidität entzogen. Die Folge: Nicht nur die Anleihen-, sondern auch die Rohstoff- und Aktienmärkte leiden unter der Verringerung des „Schmiermittels Geld“.

    Die Frage ist, ob unter diesen Umständen das Thema Inflation noch lange im Fokus stehen kann. Die US-Zinsstruktur-Kurve ist flach wie eine Flunder, Sie zeigt deutlich in Richtung Rezession.



    „Mr. Gnadenlos“ Ben Bernanke erkennt diese Zeichen sicherlich, aber sie scheinen ihn nicht zu interessieren. Erhöht er die Zinsen Ende Juni nochmals um 25 Basispunkte, würde er die US-Zinsstrukturkurve vollends in die Inversion treiben. Und davor haben die Märkte Angst.

    Robert Rethfeld
    Wellenreiter-Invest
    www.wellenreiter-invest.de

    P.S. In einem Interview mit der ARD-Börsenseite haben wir unsere Einschätzung für den Verlauf der Märkte in den kommenden Jahren dargelegt:

    http://boerse.ard.de/content.jsp?go=analyse&key=dokument_168630




    Robert Rethfeld
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    Robert Rethfeld betreibt den Börsendienst Wellenreiter-Invest. Kernprodukt ist ein handelstäglich erscheinender, abonnementsbasierter Newsletter. Weitere Informationen: www.wellenreiter-invest.de.

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    Verfasst von Robert Rethfeld
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