Planwirtschaft in den USA – fatal!
US-Präsident Bush hat angekündigt, den Kreditnehmern im nächsten Jahr durch ein Zahlungsmoratorium über 5 Jahre durch die Streichung der Gleit-Zinsregelung für US-Hypos unter die Arme zu greifen,
wohl auch um eine drohende US-Rezession im letzten Präsidentschaftsjahr zu verhindern. Im nächsten Jahr müssen 2 Mio. Personen in den USA mit einem Volumen von 500 Mrd. USD und in England 1,5 Mio.
Hypothekenkredite neu ausgehandelt bzw. zu neuen Konditionen prolongiert werden, wobei nur ein Teil davon „notleidend“ ist bzw. wird. Dies ist aber ein Eingriff des Staates, der
planwirtschaftliche Züge hat und zudem die „ABS“, also strukturierte Kreditprodukte, im nächsten Jahr noch mehr in Bedrängnis bringt. Hätte dieses Putin vorgeschlagen, hätten wieder alle mit
erhobenen Zeigfinger eine fehlende Marktwirtschaft angemahnt, die den freien Wettbewerb behindere.
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Während in Russland die Liberalisierung wesentlicher Märkte wie der Telekom- und Energiemarkt voranschreitet, muss ausgerechnet das - angebliche - Musterland der Demokratie und Marktwirtschaft auf
dirigistische Weise in den Kreditmarkt einschreiten, um eine Mega-Krise im Bankenmarkt zu begegnen. Es ist aber zweifelhaft, ob dies die richtige Maßnahme ist, auch wenn kurzfristig die Weltbörsen
positiv auf dieses „Horrormeldung für die Kreditmärkte“ reagierten. Gerade strukturierte Produkte werden darunter leiden und auch Hedgefonds, die sie benutzen. Wir werden also die gleichen Themen wie
in 2007 in verstärkter Form in 2008 wieder auf den Tisch bekommen. Es wird im nächsten Jahr aber weniger um den Abschreibungsbedarf bei US-Hypos und ABS gehen, sondern um das „Eingemachte“, nämlich
Konsumentenkredite im Volumen um 15 Billionen USD. In den nächsten Tagen werden einige Großbanken wohl noch einmal einen erhöhten Abschreibungsbedarf für die US-Hypos und ABS melden. Auch werden
schlechte Zahlen für das US-BSP erwartet. Da dies aber erwartet wird, wird es keinen Schock mehr auslösen. Die Aktienmärkte sind aber schon wieder auf einem Niveau (DAX bei 8000, Dow Jones bei 13.600
Indexpunkten), wo es keine US-Bankenkrise zu geben scheint. Insofern sind die Märkte auch weiterhin verwundbar und werden weiterhin volatil reagieren.
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