Dax-Konzerne bildeten schon vor Krise weniger aus
Die führenden deutschen Konzerne leisten immer weniger für den Nachwuchs und haben schon vor dem konjunkturellen Einbruch ihre Ausbildungsanstrengungen heruntergefahren. Dies geht laut einem
Bericht der Frankfurter Rundschau (Samstagausgabe) aus einer Umfrage der grünen Bundestagsfraktion bei den 30 Dax-Konzernen hervor.
Demnach sank bei diesen Unternehmen in dem konjunkturell guten Jahr 2008 die Ausbildungsquote noch einmal von 5,2 auf 5,1 Prozent. Der gesamtwirtschaftliche Durchschnitt liegt bei 6,5 Prozent. Damit kommt bei den Dax-Konzernen auf 20 Vollzeitbeschäftigte nur noch ein Lehrling, während in der gesamten Wirtschaft jeder 15. ein Auszubildender ist.
Demnach sank bei diesen Unternehmen in dem konjunkturell guten Jahr 2008 die Ausbildungsquote noch einmal von 5,2 auf 5,1 Prozent. Der gesamtwirtschaftliche Durchschnitt liegt bei 6,5 Prozent. Damit kommt bei den Dax-Konzernen auf 20 Vollzeitbeschäftigte nur noch ein Lehrling, während in der gesamten Wirtschaft jeder 15. ein Auszubildender ist.
"Jetzt in der Krise sind vor allem die Jugendlichen die Leidtragenden", kommentierte die grüne Bildungsexpertin Priska Hinz gegenüber der FR die Ergebnisse. Schon jetzt warteten über 300 000
Altbewerber auf einen Ausbildungsplatz. "Mit Schuld daran sind die größten Unternehmen. Denn sie haben selbst in Zeiten einer boomenden Konjunktur viel zu wenig ausgebildet", so Hintz.
Auch andere
Studien deuten darauf hin, dass junge Leute die großen Verlierer der Wirtschaftskrise zu werden drohen. Das Bundesinstitut für Berufsbildung rechnet auf Grund von Umfragen bei den Betrieben damit,
dass die Zahl der neuen Ausbildungsverträge in diesem Jahr um bis 50 000 oder acht Prozent auf 556 000 sinken könnte. (Frankfurter Rundschau)