Verheerende Entwicklung dividendenstarker Aktien
Die Dividendenrendite ganzer Aktienmärkte ist bei PortfolioStrategie eines der wichtigsten Kriterien für Anlageentscheidungen. Ganz allgemein entscheiden wir so: Liegt die Dividendenrendite höher als
die Rendite von Anleihen und von Fest- oder Tagesgeld, dann schichten wir auf Aktien um und umgekehrt. So erzielten wir bisher sehr gute Renditen.
Dividendenrendite des MSCI World
Dividendenrendite des MSCI World
Anfang April 2009 signalisierte die hohe Dividendenrendite des Weltaktienindex MSCI World von 3,6 % eine Unterbewertung nach dem Crash von September 2008 bis März 2009. Entsprechend war mit
steigenden Kursen zu rechnen, was auch eintrat, so dass inzwischen die Dividendenrendite auf 2,6 % gefallen ist.
Dieser Erfolg legt nahe, die Dividendenrendite nicht nur zur Entscheidung über den Kauf ganzer Aktienmärkte (mittels börsengehandelter Index-Fonds ETFs) zu verwenden, sondern einfach in diejenigen Aktien mit der höchsten Dividendenrendite zu investieren. Der Gedanke dabei: Wenn eine hohe Dividendenrendite steigende Aktienmärkte voraussagt, müsste die Auswahl von Aktien mit der höchsten Dividendenrendite noch stärkere Kurssteigerungen nach sich ziehen. Das ist die so genannte Dividenden-Strategie.
Tatsächlich war die Dividenden-Strategie einst erfolgreich. Vor 1990 konnte sie den Marktdurchschnitt deutlich schlagen. Das ging so lange gut bis die Strategie wohl eine größere Bekanntheit erlangte. Ab 1990 nimmt der Renditevorteil deutlich ab. Es treten immer längere Zeiträume auf, in denen die Strategie schlechter abschneidet als der Marktdurchschnitt.
Dividenden-Strategie im Dow Jones
Der Renditevorteil/-nachteil im Vergleich zur Entwicklung des Dow-Jones-Index, wenn man jeweils zu Jahresanfang in die 10 der 30 Dow-Jones-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite des abgelaufenen Jahres investiert („Dogs of the Dow“-Strategie): 2002: +6,1 % / 2003: -0,4 % / 2004: -0,9 % / 2005: -6,8 % / 2006: +11,2 % / 2007: -7,9 % / 2008: -7,8 % / 2009: -5,8 %. Wer also auf diese Dividenden-Strategie gesetzt hat, hat erheblich schlechter abgeschnitten als ein passives Investment in den Dow-Jones-Index.
Besser zukünftige Dividenden?
Erfolgversprechender scheint allerdings das Abstellen auf zukünftige anstatt vergangene Dividenden. Leider existiert kein passives Anlageprodukt, dass Aktien aufgrund erwarteter Dividenden abbildet. Sobald es in einem Anlage-Produkt um zukünftige Dividenden geht, handelt es sich nicht mehr um ein passives Investment, sondern um einen aktiven Fonds. Der Fondsmanager müsste erwartete Dividenden richtig prognostizieren. Und von aktiven Fonds wissen wir, dass sie im Allgemeinen schlechter abschneiden als der Index. Siehe unseren Artikel „Miss-Erfolgsbilanz von aktiven Fonds“. Soviel zur Prognose von Dividenden.
Dieser Erfolg legt nahe, die Dividendenrendite nicht nur zur Entscheidung über den Kauf ganzer Aktienmärkte (mittels börsengehandelter Index-Fonds ETFs) zu verwenden, sondern einfach in diejenigen Aktien mit der höchsten Dividendenrendite zu investieren. Der Gedanke dabei: Wenn eine hohe Dividendenrendite steigende Aktienmärkte voraussagt, müsste die Auswahl von Aktien mit der höchsten Dividendenrendite noch stärkere Kurssteigerungen nach sich ziehen. Das ist die so genannte Dividenden-Strategie.
Tatsächlich war die Dividenden-Strategie einst erfolgreich. Vor 1990 konnte sie den Marktdurchschnitt deutlich schlagen. Das ging so lange gut bis die Strategie wohl eine größere Bekanntheit erlangte. Ab 1990 nimmt der Renditevorteil deutlich ab. Es treten immer längere Zeiträume auf, in denen die Strategie schlechter abschneidet als der Marktdurchschnitt.
Dividenden-Strategie im Dow Jones
Der Renditevorteil/-nachteil im Vergleich zur Entwicklung des Dow-Jones-Index, wenn man jeweils zu Jahresanfang in die 10 der 30 Dow-Jones-Unternehmen mit der höchsten Dividendenrendite des abgelaufenen Jahres investiert („Dogs of the Dow“-Strategie): 2002: +6,1 % / 2003: -0,4 % / 2004: -0,9 % / 2005: -6,8 % / 2006: +11,2 % / 2007: -7,9 % / 2008: -7,8 % / 2009: -5,8 %. Wer also auf diese Dividenden-Strategie gesetzt hat, hat erheblich schlechter abgeschnitten als ein passives Investment in den Dow-Jones-Index.
Besser zukünftige Dividenden?
Erfolgversprechender scheint allerdings das Abstellen auf zukünftige anstatt vergangene Dividenden. Leider existiert kein passives Anlageprodukt, dass Aktien aufgrund erwarteter Dividenden abbildet. Sobald es in einem Anlage-Produkt um zukünftige Dividenden geht, handelt es sich nicht mehr um ein passives Investment, sondern um einen aktiven Fonds. Der Fondsmanager müsste erwartete Dividenden richtig prognostizieren. Und von aktiven Fonds wissen wir, dass sie im Allgemeinen schlechter abschneiden als der Index. Siehe unseren Artikel „Miss-Erfolgsbilanz von aktiven Fonds“. Soviel zur Prognose von Dividenden.
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