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     4491  0 Kommentare Zinskompromiss für Vorsichtige

    Die Rendite von dividendenstarken Aktien liegt über der von Bundesanleihen. ETFs helfen bei der Risikostreuung - von Julia Groß.



    Die Anhebung des Diskontsatzes durch die amerikanische Notenbank hat die Märkte in der vorvergangenen Woche zunächst überrascht. Doch die Aufregung legte sich sehr schnell wieder, als klar wurde, dass die Fed den für die Börsen weitaus wichtigeren Leitzins noch längere Zeit nicht antasten wird.

    Für Anleger heißt das: Das aktuelle Niedrigzinsumfeld bleibt ihnen offenbar noch eine ganze Weile erhalten. Wer bei der Geldanlage auf Nummer sicher gehen möchte, muss sich mit knapp über drei Prozent Zinsen für zehnjährige Bundesanleihen zufriedengeben. Entsprechend wenig werfen auch Tages- und Festgeldkonten ab: Dort bieten die Banken zurzeit eine Rendite, die eher bei gut zwei Prozent liegt. Mit Unternehmensanleihen und Aktien ließ sich in den vergangenen Monaten erheblich mehr Geld verdienen – aber eben auch wieder verlieren.

    Als Kompromiss für eher vorsichtig veranlagte Investoren bieten sich Dividenden-ETFs an. Denn obwohl die Konjunktur den Unternehmen übel mitspielt, wollen viele zumindest die Gewinnausschüttungen an die Aktionäre konstant halten. Allein die DAX-30-Unternehmen werden wohl rund 20 Milliarden Euro auszahlen. Das sind zwar zehn Prozent weniger als 2008, doch zusammen mit Kursen, die teilweise immer noch – oder schon wieder – ein recht niedriges Niveau haben, ergibt das eine Dividendenrendite, die zumindest über der Rendite von Bundesanleihen und Tagesgeldkonten liegen sollte. In den vergangenen Wochen haben einige Analysten sogar ihre Gewinnschätzungen nach oben korrigiert. Optimistischere Schätzungen gibt es mittlerweile etwa für Adidas, Daimler oder BASF. Der Rückversicherer Munich Re hat bereits die Erhöhung seiner diesjährigen Dividende um 25 Cent auf 5,75 Euro pro Aktie angekündigt.

    Die hohe Volatilität an den Märkten verleidet allerdings vielen die Investition direkt in die Unternehmenswerte. Mit ETFs auf die dividendenstärksten Titel eines Index lässt sich das Risiko streuen. Zudem sind sie von der Gebührenstruktur her billiger und oft auch transparenter als entsprechend angelegte Zertifikate oder aktiv gemanagte Aktienfonds, die eine Dividendenstrategie verfolgen.

    Die Auswahl an Dividenden-ETFs ist groß. Die meisten beziehen sich auf Unternehmen der Eurozone. Der DAXplus Maximum Dividend bildet die Entwicklung der 20 DAX-Werte mit der höchsten Dividendenrendite ab. Die breiteste internationale Streuung bieten ETFs auf den DJ Stoxx Global Dividend 100. Rund 20 Prozent der Indexwerte entfallen auf US-Dividendentitel, weitere 27 Prozent haben Singapur und Australien als Herkunftsland.





    Ausgewählte Dividenden-ETFs

    Comstage ETF DJ Stoxx Sel. Divid. 30 : (LU 037 843 423 6) 0,25 %
    Lyxor ETF DJ Stoxx Sel. Divid. 30 : (FR 001 037 860 4) 0,30 %
    iShares DJ Asia Pacific Sel. Divid. 30: (DE 000 A0H 074 4) 0,32 %
    ETFlab DAXplus Maximum Dividend : (DE 000 ETF L23 5) 0,30 %
    db x-trackers DJ Stoxx Glob. Sel. Divid. 100 : (LU 029 209 618 6) 0,50 %
    iShares DJ Stoxx Glob. Divid. 100 : (DE 000 A0F5 UH 1) 0,17 %




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