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    Öl-Giganten unter Druck  4209  0 Kommentare Big Oil in der Krise! Gewinne schrumpfen, doch Aktionäre kassieren weiter

    Big Oil-Gewinne sinken von 90 auf 63 Milliarden US-Dollar. Investoren profitieren dennoch von Milliarden-Ausschüttungen. Was steckt dahinter?

    Für Sie zusammengefasst
    • Die Gewinne der größten Ölkonzerne sind drastisch gesunken, hauptsächlich aufgrund gesunkener Öl- und Gaspreise.
    • Trotzdem befinden sich die Gewinne auf einem historisch hohen Niveau und die Ölnachfrage steigt weiter an.
    • Um die Aktionäre zufrieden zu stellen, schütten die Unternehmen trotzdem Milliarden durch Aktienrückkäufe und höhere Dividenden aus.
    • Saudi-Arabien und Russland drosseln ihre Ölproduktion, um den unter Druck geratenen Ölpreis zu stabilisieren.

    Big Oil hat mit sinkenden Gewinnen zu kämpfen: Die fünf größten westlichen Ölkonzerne Exxon Mobil, Chevron, Shell, BP und Total Energies nahmen im ersten Halbjahr zusammen nur noch 63 Milliarden US-Dollar ein. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 90 Milliarden US-Dollar. Den größten Gewinneinbruch im zweiten Quartal verzeichnete Shell mit einem Minus von 83 Prozent auf rund drei Milliarden US-Dollar, gefolgt von BP mit einem Minus 81 Prozent auf 1,8 Milliarden US-Dollar. Branchenschwergewicht Exxon verdiente in den drei Monaten bis Ende Juni knapp acht Milliarden US-Dollar, verglichen mit 17,8 Milliarden im Jahr zuvor.

    Die kräftigen Umsatz- und Gewinnrückgänge haben vor allem damit zu tun, dass sich die Öl- und Gaspreise von ihren Extremhöhen nach dem Ende der Covid-19-Pandemie und zu Beginn des russischen Angriffskriegs wieder entfernen. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent ist im Jahresvergleich von 100 auf 85 US-Dollar gesunken. Bei Erdgas liegt der Kurs für eine Megawattstunde aktuell bei 28 Euro, nach knapp 200 Euro im Sommer des Vorjahres.  

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    Good News #1 für Investoren: Die Gewinne befinden sich trotz des drastischen Rückgangs auf einem historisch hohen Niveau. Die Öl-Nachfrage steigt kontinuierlich an und der sogenannte Peak Demand soll frühestens 2035 erreicht werden. Bereits Ende dieses Jahres könnten pro Tag bis zu zwei Millionen Barrel fehlen. Zwar investieren die Öl-Multis mittlerweile wieder deutlich mehr in die Exploration und Förderung von Öl als in den Jahren zuvor, in denen sie ihre Ausgaben angesichts von Klimaschutz-Bestrebungen gesenkt hatten. Doch um den unter Druck geratenen Ölpreis zu stabilisieren, investiert die Industrie bewusst nicht in dem Maße, das eigentlich nötig wäre.

    Saudi-Arabien hat bereits bekannt gegeben, seine Produktion um einen weiteren Monat zu drosseln und auch im September eine Million Barrel pro Tag weniger zu fördern. Auch Russland wird seine Rohölexporte im September weiter kürzen, von 500.000 Barrel pro Tag im August auf 300.000. Ob die Strategie von Erfolg gekrönt sein wird, bleibt allerdings abzuwarten: Die Wall-Street-Bank Goldman Sachs senkt ihre Brent-Prognose für Dezember von 95 auf 86 US-Dollar und begründet das unter anderem mit einer weiterhin schwachen Nachfrage aus China.

    Good News #2 für Investoren: Um die Aktionäre bei Laune zu halten, schüttet Big Oil trotz sinkender Gewinne durch Aktienrückkäufe und immer höhere Dividenden Milliarden aus. So steigen etwa bei Shell die Ausschüttungen von 20 bis 30 auf 30 bis 40 Prozent des operativen Cashflows. Gleichzeitig erhöhen die Briten ihre Dividende um 15 Prozent und wollen eigene Aktien im Wert von mindestens fünf Milliarden US-Dollar zurückkaufen. Konkurrent BP erhöht seine Dividende um zehn Prozent auf 7,27 Cent pro Aktie und startet ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar. Unter den Europäern hat allerdings TotalEnergies die Nase vorn: Die Franzosen locken aktuell mit einer Dividendenrendite in Höhe von 6,84 Prozent.

    (tl) für die wallstreetONLINE Zentralredaktion

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