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    Impact Investing und ESG  1097  0 Kommentare Vorbilder Exxon und Tesla: Ein Investitionstrend, der Rendite und Planet rettet?

    Viele Anleger möchten nicht nur ihr Geld vermehren, sondern ihr Vermögen für den Schutz der Umwelt oder mehr soziale Gerechtigkeit einsetzen.

    Für Sie zusammengefasst
    • Viele Anleger wollen ihr Vermögen für Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit einsetzen.
    • 57% der Deutschen interessieren sich für Impact Investing.
    • Attraktive Rendite und positive Auswirkungen sind wichtig für nachhaltige Geldanlagen.
    • Impact Investing gewinnt an Bedeutung, nur 13% der Deutschen investieren bisher nachhaltig.

    Mit nachhaltigen Portfoliokonstruktionen können Anleger langfristig von attraktiven Renditen profitieren und gleichzeitig die Welt ein bisschen besser gestalten.

    Aus einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag der Investmentgesellschaft Commerz Real von 2022 geht hervor, dass rund 57 Prozent der Deutschen großes Interesse an Impact Investing, also Geldanlagen mit hohem Nachhaltigkeitsanspruch, haben. 45 Prozent der Befragten sprachen sich für ökologische Nachhaltigkeit aus bzw. für die Bekämpfung des Klimawandels. Auch Kriterien wie Gesundheit, Armutsbekämpfung oder Bildung stehen laut der Umfrage hoch im Kurs.

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    Auf die Frage, welche Faktoren einer nachhaltigen Geldanlage für sie die wichtigsten sind, antworteten 29 Prozent der Umfrageteilnehmer mit "eine attraktive Rendite bei gleichzeitiger positiver ökologischer Wirkung" und 16 Prozent mit "eine attraktive Rendite plus positive gesellschaftliche Auswirkungen". Somit möchte nahezu die Hälfte der Befragten sowohl eine attraktive Rendite erzielen als auch Einfluss nehmen auf ökologische und soziale Themen.

    "Impact Investing gewinnt immer mehr Anhänger und wird sich am Markt weiter durchsetzen", meint Tobias Huzarski, Head of Impact Investment bei der Commerz Real. Bislang allerdings – auch das ergab die Umfrage – sind nur rund 13 Prozent der Bundesbürger in nachhaltige Geldanlagen investiert. Huzarski rechnet aber aufgrund des großen Nachfragepotenzials mit einem sichtbaren Wachstum in den nächsten Jahren, vor allem im Impact Investing.

    Das Spektrum nachhaltiger Investments ist groß – ein kleiner Exkurs ins ABC der Anlageansätze

    An der Basis des nachhaltigen Investierens stehen meist Ausschluss- bzw. Negativkriterien, die Unternehmen oder Branchen mit bestimmten Aktivitäten ausschließen. Dazu zählen beispielsweise Rüstungsindustrie, fossile Brennstoffe, Atomenergie, Pornografie, Gentechnik, Drogen und Alkohol. Auf der schwarzen Liste der einzelnen Portfolios können auch kritische Mineralien wie Gold stehen, da dessen Abbau oft mit Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen einhergeht. Auch Staaten und Regionen können auf der Liste stehen, wenn Kinderarbeit, Todesstrafe oder eine hohe Korruptionsrate auf der Tagesordnung stehen.

    E für Environmental (Umwelt), S für Social (Soziales), G für Governance (Unternehmensführung)

    Bei einem ESG-Investment fließen explizit ökologische, soziale sowie Aspekte der Unternehmensführung in die traditionelle Finanzanalyse ein. Aufbauend auf Negativkriterien – können bestimmte Anlagen ausgeschlossen werden. Bei vielen ESG-Fonds wird zusätzlich eine Reihe von Positivkriterien einbezogen. Die Manager suchen nach ESG-relevanten Branchen, wie beispielsweise erneuerbare Energien, und Unternehmen, die bestimmte Ansprüche an Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsstandards besonders gut erfüllen – etwa die Verbesserung der Energieeffizienz oder die Förderung von ökologischem Landbau.

    ESG-Fonds, die den Best-in-Class-Ansatz verfolgen, konzentrieren sich auf Investments in die Vorreiter mit der besten Nachhaltigkeitsperformance in ihren Branchen. Bei diesem Best-in-Class-Ansatz wird auch betrachtet, welche Strategie zur nachhaltigen Transformation die Firma nachweisen kann. Dazu zählen zum Beispiel Maßnahmen für einen zukunftsorientierten Energie- bzw. Ressourcenverbrauch oder es kann auch um einen unabhängigen Aufsichts- oder Verwaltungsrat gehen.

    Direkt in grüne Firmen investieren – oder beim grüner werden helfen

    Impact Investing unterstützt gezielt Unternehmen, die einen messbaren positiven Zweck verfolgen, der über reines Profitstreben hinausgeht. Zu Deutsch steht Impact Investing für "Investitieren mit Wirkung". In den letzten Jahren hat Impact Investing stark an Bedeutung gewonnen. Im Kern geht es darum, mit Investitionen nicht nur attraktive Renditen zu erzielen, sondern auch messbaren gesellschaftlichen oder ökologischen Nutzen zu schaffen. Entscheidend ist beim Impact Investing, dass man den positiven Effekt nachweisen kann.


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    Zur Bewertung dieses Nutzens werden die ESG-Kriterien herangezogen. Ein wesentlicher Unterschied zu anderen nachhaltigen Geldanlagen: Impact Investing investiert aktiv in Projekte und Unternehmen, die einen positiven Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher oder ökologischer Probleme leisten. Oft fließen die Mittel dafür in Projekte vor Ort, zum Beispiel Mikrofinanzierung für kleine Unternehmen in Entwicklungsländern oder Erneuerbare-Energien-Anlagen weltweit.

    Impact Investing hat zwei Ansätze: Zum einen investieren Anleger direkt in grüne Unternehmen, um deren Wachstum zu fördern und zum anderen investieren sie in Firmen, die in punkto Nachhaltigkeit noch nicht so weit sind, die aber dabei sind, Verbesserungen umzusetzen.

    Anleger können mit ETFs breit gestreut vom Impact Investing proftieren

    Engine No. 1, ein recht neuer ETF-Anbieter, verwaltet bislang ein vergleichsweise kleines Vermögen von rund 517 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen setzt seine durch den Akteinkauf erworbenen Stimmrechte ein, um Veränderungen in Unternehmen anzustoßen und leistet Überzeugungsarbeit bei anderen bedeutenden Aktionären. Bei Exxon, General Motors und Tesla ist Engine No. 1 damit bereits erfolgreich gewesen. Ein Großteil des Vermögens steckt im Flaggschiff, dem ETF Engine No. 1 Transform 500 (VOTE). Der Engine No. 1 Supply Chain ETF (SUPP) zielt darauf ab, die nächste Generation Lieferketten-Technologien mitzugestalten.

    Müssen Anleger den guten Zweck mit geringeren Renditen bezahlen?

    Nachhaltige Fonds gelten tendenziell als krisenfester, aus verschiedenen Gründen: ESG-basierte Fonds haben bestimmte Risiken bereits ausgeschlossen: Die Portfolios konzentrieren sich auf zukunftsträchtige Wachstumsmärkte, und Firmen deren Unternehmensführung auf soliden Beinen steht und deren Strukturen transparent sind. Einige Untersuchungen weisen darauf hin, dass ESG-Produkte genauso gut oder besser in der Performance abschneiden als nicht unter Umwelt- und Sozialaspekten bewertete Produkte.

    Zu diesem Ergebnis kamen zum Beispiel die Wissenschaftler Gunnar Friede, Dr. Timo Busch und Dr. Alexander Bassen in ihrer im Journal for Sustainable Finance & Investment veröffentlichten Studie, in welcher sie 2.000 empirische Studien zusammengefasst haben und zeigten, dass ESG-Kriterien mehrheitlich positive Auswirkungen auf die Rendite haben. Sie konnten sogar einige Bereiche identifizieren, in denen eine ESG-Fokussierung die Chance zur Outperformance – also einer überdurchschnittlich starken Rendite – hat.

    Auch Gordon Clark, Andreas Feiner und Michael Viehs kamen bei ihrer Oxford-Meta-Studie "From Stockholder to the Stakeholder: How Sustanability Can Drive Financial Outperformance" (deutsch: "Von Aktionär zu Anspruchsträger: Wie Nachhaltigkeit die finanzielle Leistung steigern kann"), bei der sie über 200 Primärquellen verglichen, zu ähnlichen Ergebnissen. Und auch der Vergleich der zwei großen Indizes MSCI World und seines ESG-basierten Pendants MSCI World SRI (Factsheet MSCI World SRI Index, 2022) zeigte dies: Die jährliche Rendite des MSCI World SRI übertraf die des konventionellen Index von 2008 bis 2021 – also in vierzehn Jahren – insgesamt elfmal.

    Ein weiterer Grund für die Robustheit der ESG-Fonds ist ihr hohes Maß an Diversifikation, das bedeutet weniger Risiko im Portfolio. ESG-Portfolios sind breit gestreut aufgestellt, sie investieren Regionen- und Branchen-übergreifend in verschiedene Themen (Erneuerbare Energien, Mikrofinanz, nachhaltiger Rohstoffanbau etc.) und über verschiedene Anlageklassen (Aktien, Fonds, Anleihen, Bonds) hinweg. Zudem sind nachhaltige Portfolios weniger zyklisch und daher weniger von Kursschwankungen betroffen. Und zum guten Schluss richten viele der ökologischen, sozialen und Unternehmensführungsaspekte den Blick auf die langfristige Tragfähigkeit.

    Nachhaltige Investitionen im Trend

    Der Markt für nachhaltige Geldanlagen wächst rasant. Dabei gelten besonders Privatanleger als Motor für das steigende Anlagevolumen von ESG-basierten Geldanlagen. Aus dem Marktbericht des FNG Forum Nachhaltige Geldanlage 2022 geht hervor: In Deutschland belief sich das Investitionsvolumen in Publikumsfonds im Jahr 2020 auf 200,6 Milliarden Euro. Zum 31.12.2021 stieg das Investitionsvolumen in Publikumsfonds auf 246,0 Milliarden Euro, damit trugen nachhaltige Publikumsfonds 2021 mit nun 60 Prozent zur Gesamtsumme nachhaltiger Geldanlagen von 501,4 Milliarden Euro bei. Der Aufwärtstrend dürfte anhalten.

    Bryan Perry für die wallstreetONLINE Zentralredaktion





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    Verfasst vonNicolas Ebert

    Impact Investing und ESG Vorbilder Exxon und Tesla: Ein Investitionstrend, der Rendite und Planet rettet? Viele Anleger möchten nicht nur ihr Geld vermehren, sondern ihr Vermögen für den Schutz der Umwelt oder mehr soziale Gerechtigkeit einsetzen.

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