Enttäuschende Q-Zahlen
Anleger kalt erwischt: ASML brechen Aufträge weg!
Die Chipbranche kommt nach wie vor nicht aus ihrem Nachfragetief heraus. Das zeigen die enttäuschenden Zahlen des Halbleiter-Ausrüsters ASML. Besserung scheint auch 2024 nicht in Sicht.
- Chipbranche weiterhin im Nachfragetief
- Neuaufträge bei ASML sinken dramatisch um 42 Prozent
- ASML erwartet keine Besserung vor 2024
Der Wert der Neuaufträge sank gegenüber dem Vorquartal dramatisch um 42 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro, wie ASML am Mittwoch mitteilte. Analysten und Anleger wurden von dem Einbruch kalt erwischt. Von Bloomberg befragte Experten hatten zuvor einen unveränderten Wert prognostiziert.
Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten. Auf der Handelsplattform Tradegate rutscht die ASML-Aktie um vier Prozent ins Minus.
Der Umsatz der Niederländer ging um drei Prozent leicht zurück auf knapp 6,7 Milliarden Euro. Auch damit blieb ASML hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Einziger Lichtblick des Quartalsberichts war die Bruttomarge, die im Vergleich zum vorherigen Quartal leicht anstieg - von 51,1 auf 51,9 Prozent.
Das Management von ASML deutet auf eine anhaltende Flaute in der Branche hin. "Unsere Kunden gehen davon aus, dass der Wendepunkt bis Ende des Jahres erreicht sein wird", teilte das Unternehmen mit. Dennoch sei unsicher, wann sich die Nachfrage in der Branche erholen werde. "Wir erwarten daher, dass 2024 ein Übergangsjahr sein wird."
Für das vierte Quartal stellt ASML einen Umsatzprognose von 6,7 bis 7,1 Milliarden Euro in Aussicht, bei einer Bruttomarge von 50 bis 51 Prozent. Zahlen, die auf eine mögliche Stabilisierung hindeuten. Bei Anlegern überwiegt am Mittwoch dagegen vorerst die Enttäuschung, wie der Kursrutsch am Morgen deutlich macht.
Die ASML Holding Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -4,79 % und einem Kurs von 548,2EUR auf Tradegate (18. Oktober 2023, 08:30 Uhr) gehandelt.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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