Kampf gegen illegale Inhalte
Elon Musk: Zieht sich X aus Europa zurück?
Um striktere Datenschutz-Auflagen der Europäischen Union zu umgehen, erwägt Tech-Milliardär Elon Musk, das Angebot des Kurznachrichtendienstes X in der Staatengemeinschaft einzustellen.
- Tech-Milliardär Elon Musk erwägt, den Kurznachrichtendienst X in der EU einzustellen.
- Grund dafür sind die strikteren Datenschutz-Auflagen der Europäischen Union.
- Mit dem Rückzug könnte Musk die Auflagen umgehen und eine Geldstrafe vermeiden.
Steht der Kurznachrichtendienst X – ehemals Twitter – in Europa vor dem Aus? Offenbar liebäugelt Elon Musk mit diesem Gedanken. Grund hierfür sind die strikteren Datenschutz-Auflagen der Europäischen Union, wie Business Insider berichtet.
So verpflichtet der im August dieses Jahres in Kraft getretene "Digital Service Act" (DAS) große Online-Plattformen und andere Internetdienste dazu, illegale Inhalte wie Hassreden, irreführende Informationen und Falschmeldungen zeitnah zu löschen und ihre diesbezügliche Vorgehensweise und angewendeten Methoden transparent zu kommunizieren. Diese verbreiten sich im Netz sehr schnell, wie aktuelle Beispiele bezüglich des Angriffs der Hamas auf Israel zeigen.
Vor kurzem hatte die EU-Kommission Musk einen Fragekatalog geschickt, um herauszufinden, wie die dies bei X gehandhabt wird. Sollten sich im Zuge dessen konkrete Verstöße gegen das EU-Gesetz belegen lassen, könnte dem Unternehmen eine empfindliche Geldstrafe drohen, die in einer Höhe von sechs Prozent des weltweiten Umsatzes anfallen kann.
Mit dem Rückzug aus der EU, beziehungsweise dem Einstellen des X-Angebots, könnte Musk diese Auflagen umgehen. Laut Daten von Apptopia würde dies aktuell einem Marktanteil von gut neun Prozent entsprechen. Ob der Tech-Milliardär seinen Überlegungen tatsächlich konkrete Schritte folgen lässt, bleibt abzuwarten.
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Den Großteil des Vertrauens- und Sicherheitsteams, das für die Moderation und Überwachung von Streitigkeiten auf der Plattform von X zuständig ist, hat er zumindest vor einiger Zeit entlassen – auch wenn hier möglicherweise Kostengründe die Hauptrolle spielten, nachdem Musk für die Übernahme von Twitter rund 44 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen musste.
Musk wäre aber auf jeden Fall nicht der Erste, der wegen strikter Gesetzesauflagen einen geografischen Rückzieher macht: Das Unternehmen Meta hat diesen Weg vor kurzem mit Blick auf die Nutzung seiner neuen App Threads gewählt, die im EU-Raum derzeit nicht nutzbar ist.
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Autorin: ir für die wallstreetONLINE Zentralredaktion
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