Konsumflaute drückt den Umsatz
Zweistellig im Minus! Katerstimmung bei Diageo
Eine "deutlich schwächere" Performance in Lateinamerika und der Karibik drückt auf den Gewinn beim weltgrößten Spirituosenhersteller. Die Aktie verliert am Freitag kräftig.
- Deutlich schwächere Performance in Lateinamerika und Karibik drückt auf Gewinn.
- Umsätze in der LAC-Region sollen in der zweiten Jahreshälfte um 20 Prozent zurückgehen.
- Diageo wächst in Europa trotz geopolitischer Spannungen im Nahen Osten.
Die LAC-Region (Lateinamerika und Karibik) ist bei Diageo für fast elf Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich ist. "Der makroökonomische Druck in der Region führt zu einem geringeren Konsum und einer Abschwächung des Verbraucherverhaltens", so der weltgrößte Spirituosenhersteller in einer Erklärung. Das Unternehmen schätzt, dass die Umsätze der Region in der zweiten Jahreshälfte um 20 Prozent zurückgehen.
In Europa hingegen wächst Diageo trotz geopolitischer Spannungen im Nahen Osten weiter, wenn auch etwas langsamer ist als im zweiten Halbjahr des vorherigen Geschäftsjahres.
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Die Gewinnwarnung war keine gute Nachricht für Anleger, die die Aktie am Freitag mit einem Minus von über 14 Prozent abstrafen. Seit Jahresanfang steht Diageo rund 22 Prozent im Minus. Analyst Edward Mundy von Jefferies machte auch den Wechsel des CEO für die aktuelle Schwäche verantwortlich. Das Unternehmen müsse nun zunächst mal "klar Schiff" machen. Die Aktie müsse erst ihren Boden finden.
Die neue Chefin Debra Crew hatte die Schwäche auf dem wichtigen US-Markt vor allem damit begründet, dass die Effekte der Pandemie langsam nachlassen. "Wir schneiden im Vergleich zur Branche gut ab, aber die Branche ist unter Druck", sagte sie.
Der britische Konzern ist unter anderem als Hersteller von Guinness-Bier, Tanqueray-Gin und Captain-Morgan-Rum bekannt. Analysten machen sich Sorgen, dass Premium-Marken es schwer haben, wenn die Inflation die Kauflaune vieler Konsumenten eintrübt.
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Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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