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     945  0 Kommentare Handy gestohlen? Augen auf beim Broker - Seite 2

    Natürlich funktioniert die FaceID auf einem neuen Gerät nicht mehr und muss neu eingerichtet werden, doch dies klappt bei 1822 sofern man seinen Brief zur Kontoeröffnung noch parat hat. Ist dem so, hat man die App und die zugehörige App mit TAN plus rasch wieder flott gemacht. Bei der Consorsbank verhält es sich mit der App ähnlich, eine neue FaceID ist nötig. Hierfür habe ich die Hilfe der Hotline in Anspruch genommen, die mit Geduld und konkreter Hilfe binnen weniger Minuten Kontozugang ermöglichte. Die recht frische App von Trade Republic war ohne weiteres Zutun wieder verfügbar, lediglich die Online-PIN sollte man sich gemerkt haben. Gleiches gilt für den Smartbroker, bei dem der Kontoeröffnungsprozess seit Neuaufstellung des Brokers nach anfänglichen Kinderkrankheiten reibungslos funktioniert. Genauso praktisch und gut klappte die Wiederherstellung der Kontofunktionen bei den Berlinern ebenso wie die Erreichbarkeit des Kundenservice.

    Abenteuerlich wurde es dann beim seit fast zwanzig Jahren genutzten Konto der DKB. Nicht nur, dass die Bank seit Umstellung auf eine neue App reichlich Kundenbeschwerden kassiert, genauso kompliziert war auch das Wiedererlangen der Kontozugänge. Zwischen FaceID und LogIN dreht man sich solange im Kreis bis man erkennt, dass ohne Anfordern neuer Kontodaten nichts geht. Sprich – neue Überweisungen sind bei DKB nach einem Handy-Verlust erst dann möglich, wenn man den Umweg über die Post genommen hat. Was im Zweifelsfall einige Tage dauern kann.

    Die Krone setzt dem Ganzen jedoch die ING auf, die Anfang der 2000er-Jahre das Nonplusultra unter den Trading-Häusern war. Wer aber im Jahr 2023 sein Handy zerstört, benötigt bei ING ein Einmalpasswort, um die Funktionen wieder herzustellen. Ende November forderte ich dies an, es lag am Abend des 9. Dezember, einem Samstag, im Briefkasten. Montags früh, zur Börseneröffnung, machte ich mich also daran, endlich wieder Einlass in mein Konto und meine Aktien- und Zertifikatepositionen zu finden. Doch nicht mit der ING. Das nötige Einmalpasswort war am 10.12 – einen Tag nach Zustellung durch die Post – um 23.59 Uhr abgelaufen. So bleibt als Fazit eines unfreiwilligen Tests über verschiedene Broker und Banken: Gehen Sie vorher den Worst-Case einmal durch und erkundigen Sie sich gegebenenfalls rechtzeitig, wie lange ihr Kontozugang gesperrt sein könnte. Meine Brokerwahl hat der Test jedenfalls beeinflusst. Smarte Broker sind mir in Zukunft lieber als ehemalige oder aktuelle Marktführer.

    PS: Am 19.12 war der Depotzugang zu ING noch immer nicht hergestellt. Nach 4 Wochen…..Die fünf Versuche, ING telefonisch zu erreichen, wurden jeweils nach ca. 35 bis 45 abgebrochen, da schlicht keine Erreichbarkeit gegeben war. Nächster Schritt – postalischer Kontakt als absurde Fortsetzung.

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    PPS: Am 19.12 konnte die Kundenbetreuung erreicht werden. Antwort ING – ein Einmalpasswort dauert 5 Werktage und möglicherweise noch ein paar Tage länger. Damit verschiebt sich der Zugriff auf das Depot auf mindestens 6 Wochen. Wer damit leben kann, sechs Wochen auf sein Depot nicht zuzugreifen, darf sich bei ING wohlfühlen. Für alle anderen raten wir dann doch zu Smartbroker oder anderen Konkurrenten….

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz

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