2024 – was bringt die Börse?
Das Aktienjahr 2023 war bestimmt von einer geringen Volatilität bei kontinuierlich steigenden Kursen. Alle wichtigen Volatilitätsindizes wie VIX, VSTOXX und VDAX-NEW notierten auf niedrigem Niveau, oft nahe Tiefstständen. Nach einem anhaltend starken Aktienjahr mit Allzeithochs bei DAX, Nasdaq 100 und Dow Jones IA zeichnet sich 2024 dann womöglich ab, dass Anleger die dann steigende Volatilität nutzen können und in den Abwärtsphasen ihre Aktienpositionen absichern oder von den möglichen Schwankungen profitieren können. Volatilitätsprodukte stellen in Zeiten hoher Kursausschläge attraktive Gewinne in Aussicht. Der von der Terminbörse Chicago Board Options Exchange (CBOE) berechnete VIX Volatilitätsindex, der die Nervosität der Anleger misst, sank zuletzt auf den tiefsten Stand seit Jahren.
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Ein Volatilitätsindex misst die implizite Volatilität eines Börsenindex, also dessen aktuell von den Marktteilnehmern für einen gewissen Zeitraum in der Zukunft erwartete Schwankungsintensität. So misst der VDAX-NEW die implizite Volatilität des DAX für die nächsten 30 Tage. Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Indexstände üblicherweise in annualisierter Form notiert, d.h. beim VDAX-NEW wird die für 30 Tage ermittelte implizite Volatilität auf ein Jahr hochgerechnet. Volatilitätsindizes auf Aktienindizes sind in der Regel negativ mit den ihnen zu Grunde liegenden Basiswerten korreliert. Ein hoher Volatilitätsindexstand weist auf einen unruhigen Markt hin, niedrige Werte lassen eine Entwicklung ohne starke Kursschwankungen erwarten.
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Über die Richtung der Änderung, also steigende oder sinkende Kurse, gibt der Indexstand grundsätzlich zwar keinen Aufschluss, allerdings wurden die historisch höchsten Indexstände auf den Höhepunkten von Krisen erzielt. Volatilitätsindizes werden daher auch als »Angstbarometer« bezeichnet. Sie streben in einem Mean-Reversion-Prozess immer wieder zu einem mittleren Indexstand zurück. Bei Volatilitätsindizes wie VDAX-NEW, VSTOXX, VIX oder VSMI wird die implizite Volatilität des Basiswertes als Wurzel aus der erwarteten quadrierten Varianz eines spezielles Portfolios von realen, an Terminbörsen gehandelten, Optionen auf den jeweiligen Aktienindex errechnet. Damit sind die Indizes replizierbar, was die Entwicklung von Derivaten, die ihrerseits den Volatilitätsindex selbst als Basiswert haben, erleichtert. Volatilität kann damit als eigene Assetklasse handelbar gemacht werden.