Abgerissenes Rumpfteil
Nach dem Boeing-Zwischenfall stürzt diese Zulieferer-Aktie ab
Die Aktie des Flugzeugbauers verlor am Montag gut acht Prozent. Noch schlimmer erwischte es die Papiere des Zulieferers, der den Rumpf der Boeing 737 Max 9 herstellt.
- Aktie von Boeing verliert 8%, Papiere des Zulieferers sogar 11%
- Rumpfteil löst sich von Alaska-Airlines-Maschine, 171 Boeing-Flugzeuge stillgelegt
- Spirit AeroSystems, Hersteller des Rumpfs, gerät erneut wegen Fertigungsmängeln in Kritik
Die Bilder eines herausgerissenen Kabinenteils, das sich am Freitag kurz nach dem Start einer Alaska-Airlines-Maschine im US-Bundesstaat Oregon aus dem Rumpf gelöst hatte, ging um die Welt. Am Montag reagierte nicht nur die Aktie des Herstellers Boeing mit heftigen Kursverlusten.
Mehr als elf Prozent büßten die Papiere von Spirit AeroSystems ein. Es war der stärkste Einbruch seit mehr als vier Monaten, wie Bloomberg berichtete. Die Panne an der Maschine des Modells 737 Max 9 wirft kein gutes Licht auf den Hersteller aus dem Bundesstaat Kansas, der den Rumpf für Boeing herstellt.
Das jüngste Problem mit der 737 Max "scheint ein Herstellungsproblem zu sein, da die Fluggesellschaft das Flugzeug vor weniger als drei Monaten erhalten hat, was eine Wartung des Rumpfes weitgehend ausschließt", erklärt George Ferguson, Analyst bei Bloomberg Intelligence.
Infolge dieses Vorfalls waren 171 Boeing-Flugzeuge vorübergehend stillgelegt worden. Auch andere Zulieferer im Luftfahrtbereich wie Triumph Group, Woodward und Hexcel verzeichneten Kursrückgänge. Die genaue Ursache für die plötzliche Dekompression des fast neuen Flugzeugs, das auf dem Weg von Portland ins kanadische Ontario kurz nach dem Start umkehren musste, wird noch untersucht.
Spirit AeroSystems, das auch Airbus beliefert, war in der Vergangenheit bereits wegen Fertigungsmängel in die Kritik geraten, darunter falsch gebohrte Löcher und ein Problem bei Klammern in den vertikalen Heckflossen der Flugzeuge.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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