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    Risiko nicht eingepreist  160713  0 Kommentare Ölpreis könnte um 20 Prozent steigen oder sich verdoppeln, wenn…

    Händler haben die wiederholten Angriffe auf Schiffe im Roten Meer weitgehend gelassen hingenommen, aber eine Konfrontation mit dem Iran würde die Rohölpreise nach Ansicht von Analysten deutlich in die Höhe treiben.

    Für Sie zusammengefasst
    • Händler haben Angriffe im Roten Meer hingenommen.
    • Konfrontation mit Iran würde Rohölpreise stark erhöhen.
    • Rekord-Ölproduktion in den USA verhindert Preisanstieg.

    "Wenn die Straße von Hormus einen Monat lang unterbrochen wäre, würden die Preise um 20 Prozent steigen", sagt Daan Struyven, Leiter des Öl-Research-Teams bei Goldman Sachs, gegenüber CNBC. Die Schifffahrt könne vom Roten Meer weg umgeleitet werden, aber das Rohöl wäre im Wesentlichen gefangen, wenn die Meerenge geschlossen ist, so Struyven weiter. Eine längere Unterbrechung der Meerenge könnte demnach die Ölpreise schließlich verdoppeln.

    Während Goldman Sachs dieses Szenario für unwahrscheinlich hält, sieht Bob McNally von der Rapidan Energy Group ein 30-prozentiges Risiko, dass sich der Konflikt im Nahen Osten auf den Iran ausweitet und eine wesentliche Unterbrechung der Ölströme im Persischen Golf verursacht. Die Spannungen in der Region eskalieren und der Markt habe das Risiko einer Ansteckung nicht angemessen eingepreist, so McNally. Händler hätten demnach eine "sehr dicke Haut", nachdem sie wiederholt Konflikte in der Region erlebten, die letztendlich die Versorgung nicht über einen längeren Zeitraum unterbrochen haben.

    Daniel Yergin, stellvertretender Vorsitzender von S&P Global, sagte, dass das geopolitische Risiko nun wieder in den Markt zurückkehre. "Wir fangen an, eine Auswirkung auf die Ölpreise zu sehen, geopolitische Risiken kommen in einen Markt, der wirklich von Angebot und Nachfrage dominiert wurde," zitiert CNBC Yergin.

    Während die Spannungen im Nahen Osten zunehmen, sei die Rekord-Ölproduktion in den USA der wichtigste Faktor, der die Preise vor einem deutlichen Anstieg bewahrt hat, so Bob Yawger, Energieterminstratege bei Mizuho. Nach Angaben der Energy Information Agency förderten die USA in der Woche bis zum 29. Dezember schätzungsweise 13,2 Millionen Barrel Öl pro Tag, was nur geringfügig unter dem bisherigen Rekord von 13,3 Millionen liegt.

    Laut Yawger werden Raffinerien in Europa zunehmend Öl direkt aus den USA importieren und das geopolitische Risiko ganz vermeiden. US-Rohöl sei billiger als Brent und liefere auch eine höhere Ausbeute an Benzin, so der Stratege. "Die Position der Vereinigten Staaten, des bei weitem größten Ölproduzenten der Welt, hat nicht nur zu einer Neugewichtung von Angebot und Nachfrage geführt, sondern auch zu einer geopolitischen Neugewichtung."

    Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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    Verfasst vonGina Moesing

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