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     609  0 Kommentare Mit einer Art Doppeltop in die saisonal schwache Phase?

    Zu der vorgestrigen Börse-Intern-Ausgabe mit dem Titel „Spiegeln die Kurse die Nachrichtenlage korrekt wider?“ erhielt ich den Hinweis eines Lesers, dass diese Frage doch falsch sei.

    Für Sie zusammengefasst
    • Kurse machen Nachrichten, nicht umgekehrt
    • Börsenweisheiten sind oft nicht realitätsgetreu
    • Kurse reagieren auf Nachrichten wie Inflationsberichte

    Mit einer Art Doppeltop in die saisonal schwache Phase?
    von Sven Weisenhaus

    Zu der vorgestrigen Börse-Intern-Ausgabe mit dem Titel „Spiegeln die Kurse die Nachrichtenlage korrekt wider?“ erhielt ich den Hinweis eines Lesers, dass diese Frage doch falsch sei. Schließlich würden Kurse Nachrichten machen, und nicht umgekehrt, so der Leser.

    Börsenmythen gehen oft an der Realität vorbei

    Mit den Börsenweisheiten ist es so eine Sache. Immer wieder klären wir von Stockstreet über Börsenmythen auf. So ist zum Beispiel regelmäßig in den Medien zu hören und zu lesen, dass die Kurse an Verfallstagen besonders stark schwanken oder Verfallstage häufig Wendepunkte bei Trends darstellen. Allerdings bewahrheiten sich diese Behauptungen nur allzu häufig nicht – siehe dazu auch „Sind Verfallstage wirklich volatiler als andere Handelstage?“ oder „Der Hexensabbat-Mythos ist nicht tot zu kriegen“.

    Es kommt auf die Bedeutung einer Börsenweisheit an

    Ähnlich ist es mit simplen Börsenweisheiten. Sie bestehen meist nur aus einem kurzen Satz. Diese Floskeln sind dadurch aber viel zu simpel, um die Komplexität der Börsen zu erfassen bzw. korrekt zu beschreiben. „Der Markt hat immer Recht“, heißt es zum Beispiel gerne. Wenn dem so wäre, dann müsste es nicht immer wieder zu teils dramatischen Kurskorrekturen kommen. Aber gemeint ist mit diesem Spruch eigentlich etwas anderes – nämlich, dass man sich nicht gegen den Markt stellen, sondern mit dem Markt gehen soll. Es ist also besser einem Trend zu folgen, als gegen ihn zu handeln, auch wenn dieser Trend augenscheinlich nicht zu fundamentalen Gegebenheiten zu passen scheint

    Es kommt auf die Nachrichten an

    Man muss sich also stets fragen, was genau mit einem Börsenspruch eigentlich gemeint ist. Und so ist es eben auch mit der Aussage, dass Kurse Nachrichten machen. Und daher antwortete ich dem Leser, dass es dabei auf die Nachrichten ankommt, ob diese von den Kursen gemacht werden. Und weiter:

    Ich habe den Begriff der Nachrichtenlage auf die konjunkturelle Lage und Entwicklung bezogen. Die meisten Konjunkturdaten sind von der Kursentwicklung der Aktienmärkte weitestgehend unabhängig. Längerfristig sollten die Aktienkurse zur Entwicklung der Wirtschaft passen. Denn langfristig sind die Gewinne eines Unternehmens entscheidend für den Aktienkurs. Der Kurs sollte um den langfristigen Trend der Gewinnentwicklung schwanken.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Mit einer Art Doppeltop in die saisonal schwache Phase? Zu der vorgestrigen Börse-Intern-Ausgabe mit dem Titel „Spiegeln die Kurse die Nachrichtenlage korrekt wider?“ erhielt ich den Hinweis eines Lesers, dass diese Frage doch falsch sei.