Tesla vs. BYD und Co.
Tesla mit noch mehr Preissenkungen: Kampf um Marktanteile verschärft sich!
Nur wenige Wochen nach einer ersten Preissenkung für sein Model Y senkt Tesla in China erneut die Preise. So sollen im Umfeld einer drohenden Absatzschwäche Marktanteile verteidigt werden.
- Tesla senkt erneut Preise für Model Y in China
- Preiskampf auf dem Elektroautomobilmarkt verschärft sich
- Anleger reagieren gelassen, aber Kurse der Branche im Abwärtstrend
Preiskampf geht in die nächste Runde
Der harte Preiskampf auf dem Markt für Elektroautomobile verschärft sich weiter. Der in diesem Jahr drohenden Absatzschwäche, Tesla hat zur Veröffentlichung seines Quartalsberichts vor geringeren Auslieferungszahlen gewarnt, versuchen sich die Hersteller mit zum Teil kräftigen Preissenkungen entgegenzustemmen.
Eine solche hat Tesla nun erneut für den chinesischen Markt angekündigt. Die Preise für das Volumenmodell Y sollen um bis zu 8.000 Yuan, umgerechnet knapp 1.200 Euro, gesenkt werden. Erst vor wenigen Wochen hatte der von Elon Musk begründete Autobauer seine Preise gesenkt.
Nach der erneuten Reduzierung seiner Verkaufspreise ist das günstigste Modell der Y-Baureihe in China umgerechnet nun für etwa 34.000 Euro erhältlich.
Anleger reagieren bislang gelassen
Die am frühen Donnerstagmorgen bekannt gewordene Meldung bleibt für die Aktie bislang folgenlos – das Papier reagiert auf die Ankündigung weiterer Preissenkungen bislang nicht mit Verlusten, sondern im Gegenteil sogar mit leichten Zugewinnen. In der US-Vorbörse wird das Papier mit einem Aufschlag von knapp zwei Prozent gehandelt.
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Sollte der Trend aus der Vorbörse auch im regulären Handel Bestand haben, könnte sich der am Montag eingeleitete Rebound fortsetzen. Nach einem schwachen Quartalsbericht in der vergangenen Woche verzeichnete Tesla noch einen Abschlag von zwölf Prozent – das war der größte Tagesverlust seit über einem Jahr.
Ganz schwacher Jahresauftakt
Der harte Preiskampf hinterlässt Spuren auch im Chart von BYD. Trotz eines Rekordgewinns im abgelaufenen Jahr zeigten sich Anleger unversöhnlich – sie hatten auf einen noch höheren Ertrag gehofft. Die Verschärfung des Wettbewerbs nicht nur in China, sondern auch in Europa nahmen Analysten dann zum Anlass, ihr Kursziel zu senken.
Gegenüber dem Jahreswechsel hat das Papier von BYD 15 Prozent an Boden verloren. Noch härter hat es die Aktien der kleineren chinesischen Mitbewerber getroffen: Nio hat seit Anfang des Jahres fast 40 Prozent eingebüßt, noch härter hat es mit einem Verlust von 43 Prozent Xpeng getroffen. Etwas besser hält sich der auf das Premiumsegment und Range-Extender spezialisierte Autobauer Li Auto mit Abgaben von 26 Prozent.
Fazit: Abwärtsspirale bei den Kursen
Im Kampf um Marktanteile packen die unter Erfolgsdruck stehenden Hersteller harte Bandagen aus. Nur wenige Wochen nach einer ersten Preissenkung hat Tesla den Preis für sein Model Y erneut gesenkt. So soll auf dem für E-Autos so wichtigen chinesischen Markt nicht allzu viel an Boden gegenüber der aufstrebenden Konkurrenz verloren gehen – die dadurch zu erwartenden Margenrückgänge allerdings sind für die Aktien der Branche bislang ruinös.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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