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La Française: Systemisch orientiertes Investieren – die Lösung des Zauberwürfels
- Polykrise: Mehrere Krisen führen zu verstärkten Auswirkungen bis 2030.
- Systembasiertes Investieren: Transformativer Wandel zur Bewältigung der Polykrise.
- Lösung des Zauberwürfels: Ganzheitliche Lösungen für soziale und ökologische Probleme.
EQS-News: La Française Group / Schlagwort(e): Nachhaltigkeit/Nachhaltigkeit Systemisch orientiertes Investieren – die Lösung des Zauberwürfels |
von Deepshikha Singh, Deputy Head of La Française Sustainable Investment Research & Head of Stewardship, La Française AM
Das Konzept der Polykrise[1], vom Weltwirtschaftsforum (WEF) in seinem Global Risks Report 2023[2] propagiert, bezieht sich auf eine Situation, in der mehrere Krisen ineinandergreifen – ihre Ursachen und Prozesse sind untrennbar miteinander verbunden und führen zu verstärkten Auswirkungen. In dem Bericht wird vor dem Risiko einer sich abzeichnenden Polykrise gewarnt, die bis 2030 zu einer Verknappung natürlicher Ressourcen wie Lebensmittel, Wasser, Metalle und Mineralien führen könnte. Ein Jahr später steht die Welt immer noch vor den gleichen, wenn nicht sogar noch größeren Herausforderungen. Etwa 10 % (783 Mio. Menschen) der Weltbevölkerung sind im Jahr 2023[3] unterernährt, und die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, ist auf fast 700 Mio. gestiegen[4]. Ein großer Teil davon lebt in Konfliktgebieten. Ob Krieg im Gazastreifen und in der Ukraine oder Feindseligkeiten im Nahen Osten – Konflikte und Gewalt haben zu Massenmigrationen, Nahrungsmittel- und Energieunsicherheit und Handelsunterbrechungen geführt, die sich auf die gesamte Gesellschaft ausgewirkt haben. Die gesamte 2,2 Millionen Einwohner zählende Bevölkerung des Gazastreifens ist angesichts des anhaltenden Krieges von einer Hungersnot bedroht[5]. Geopolitische Risiken haben auch die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in Europa und den USA erhöht[6], während die Volkswirtschaften mehrerer Schwellenländer wie Libanon, Argentinien, Sri Lanka und Bangladesch bereits am seidenen Faden hängen.
Rund um den Globus haben unvorhergesehene Klimakatastrophen 2023 – wie sintflutartige Regenfälle in Südostasien und Dürren in Afrika – Tausende von Menschenleben gefordert, Milliarden an Infrastruktur- und Wirtschaftsschäden verursacht und gefährdete Bevölkerungsgruppen vertrieben[7]. Am Ende der COP28 riefen die Vereinten Nationen (UN) dazu auf, für 2024 46,4 Mrd. US-Dollar bereitzustellen, um 181 Mio. Menschen weltweit zu helfen, die aufgrund von Konflikten, Klimakatastrophen und kollabierenden Volkswirtschaften unter Hungersnöten und Krankheiten leiden oder von Massenvertreibungen betroffen sind. Personen, Planet und Profit – alle drei Ps sind im Zeitalter der Polykrise in Gefahr.