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    Talfahrt nimmt kein Ende  51545  0 Kommentare Neues Mehrjahrestief voraus: Endet der Schrecken bei Bayer nie?

    Eine erneute Niederlage vor Gericht beschleunigt die Talfahrt der Aktie von Bayer. Gibt es für Anleger Hoffnung oder sind neue Mehrjahrestiefs unausweichlich? Ein Blick in den Chart leistet Abhilfe!

    Für Sie zusammengefasst
    • Erneute Niederlage vor Gericht beschleunigt Talfahrt von Bayer-Aktie.
    • Aktueller Kurs noch nicht geeignet für antizyklisches Investment.
    • Chart zeigt weiterhin Abwärtstrend, möglicherweise Kursziel von 25 Euro.

    Einstiegskurse oder fallendes Messer?

    Das Drama um die Aktie des deutschen Chemie- und Pharmakonzerns nimmt kein Ende! Nach einer kurzen Erholung um den Jahreswechsel herum, Bayer konnte sich gegenüber ihren Ausverkaufstiefs Ende November um fast 20 Prozent steigern, ist das Papier schon wieder im freien Fall.

    Sind die aktuellen Kurse bereits geeignet, um sich als antizyklischer Anleger in der Aktie zu engagieren oder ist noch immer kein Boden erreicht und ein Investment der berüchtigte Griff in das fallende Messer? Eine charttechnische Betrachtung!

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    Nicht schon wieder schlechte Nachrichten

    Zuvor aber kurz der Blick auf das tagesaktuelle Geschehen. Bayer notiert mit einem Minus von rund zwei Prozent bei etwa 28 Euro. Grund für die neuerlichen Abschläge dürfte das Urteil eines US-Gerichtes in Arizona sein: Dort wurde Bayer die Zulassung für sein Pflanzenschutzmittel XtendiMax entzogen.

    Der Richterspruch kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn die Pflanzsaison für Baumwolle und Sojabohnen, für die XtendiMax gedacht sind, steht unmittelbar bevor – das sorgt für große Unsicherheit, denn nun muss sich die US-Umweltbehörde mit dem Urteil befassen.

    Bis es so weit ist, könnte es für die bevorstehende Aussaat zu spät sein, das sorgt auch unter Landwirten für große Unsicherheit, die sich deshalb künftig für ein anderes Saatgut und ein anderes Mittel entscheiden könnten.

    Bayer im Wochenchart

    Bayer_weekly.png

    Mit dem Tagesverlust von heute dürfte sich Bayer nachhaltig unter der vor wenigen Tagen aufgegebenen Unterstützung von 30 Euro etablieren. Die zaghafte Erholung zum Monatsauftakt ist damit bereits vollständig abverkauft.

    Im Dreijahreschart gibt es bislang nichts, das auf eine irgendwie geartete Trendwende hindeuten würde. Der Bruch des breit verlaufenden Abwärtskanals im vergangenen Herbst hat zu einer Trendbeschleunigung geführt, die unvermindert anhält und in den letzten Wochen wiederholt zu neuen Mehrjahrestiefs geführt hat.

    Nächste Station 25 Euro?

    Zwar zeigt der auf Wochenbasis ermittelte Relative-Stärke-Indikator, dass die Aktie inzwischen im überverkauften Bereich angekommen ist. Das war sie in den vergangenen Jahren aber bereits häufiger auch für längere Zeit – und auch für extremere Niveaus. Anleger können sich daher nicht darauf verlassen, dass "überverkauft" aktuell auch "überverkauft genug" bedeutet.

    Der Trendstärkeindikator MACD zeigt an, wie hartnäckig der Abwärtstrend aktuell ist. Der niedrigste Wert seit drei Jahren bedeutet umgekehrt die höchste Dynamik. Da der MACD zu allem Übel unter der (roten) Signallinie liegt, deutet derzeit außerdem nichts darauf hin, dass der Abwärtstrend zumindest an Fahrt verlieren könnte. Aus dieser Perspektive scheinen Abgaben bis auf 25 Euro als wahrscheinlich.

    Bayer im Tageschart

    Bayer_daily.png

    Ein winziges bisschen Hoffnung macht der Blick in den Tageschart – hier liegt zumindest ein den Bullen Mut machendes Detail vor. Relative-Stärke-Index und MACD notieren zwar auch hier gruselig und im überverkauften, technisch schwachen Bereich. Allerdings hat sich im Trendstärkeindikator eine sogenannte bullishe Divergenz ergeben: Trotzdem Bayer auf neuen Tiefs notiert, hat der MACD ein höheres Tief erklimmen können.

    Solche Divergenzen sind in Abwärtstrends häufig der Vorbote von Erholungen oder sogar Trendwenden. Allerdings sollten Anleger die aktuelle Divergenz nicht überbewerten, denn bislang ist sie auf den MACD isoliert und hat sich nicht auch im RSI niedergeschlagen. Mit einem einzigen Higher Low ist die Stichprobe außerdem noch sehr klein. Sollte Bayer in den kommenden Wochen tatsächlich in Richtung 25 Euro fallen, ist wahrscheinlich, dass auch der MACD wieder in Richtung seiner im letzten Jahr erzielten Tiefs fällt.

    Best-Case-Szenario: 40 Euro

    Für den Fall, dass es irgendwann in den nächsten Tagen doch zu einer Gegenreaktion kommen sollte, liegen für einen Verkauf der Aktie geeignete Kursziele bei 35 Euro und 40 Euro. 35 Euro stellen das letzte Verlaufshoch dar, außerdem verläuft hier die Abwärtstrendlinie des zuletzt nach unten verlassenen Trendkanals. Bei 40 Euro liegt das im November gerissene, von der Aktie noch zu schließende Abwärts-Gap, das im Falle einer Aufwärtsbewegung als Kursmagnet fungieren könnte.

    Auf mehr als 40 Euro, das würde noch immer ein Kurspotenzial von 43 Prozent bedeuten, dürfen Anleger mittelfristig aber nicht hoffen – und schon dafür wäre angesichts der schwachen technischen Ausgangslage ein für die Aktie kaum zu bewältigender Kraftakt nötig.

    Fazit: Das Risiko lohnt sich nicht

    Die Tatsache, dass Bayer aktuell tief im überverkauften Niemandsland notiert, macht es wahrscheinlich, dass selbst die geringfügigste positive Nachricht zu einer Erholungsrallye führen könnte – eine solche Nachricht muss sich allerdings erstmal finden.

    Ohne positive Katalysatoren ist hingegen die Fortsetzung des Abwärtstrends wahrscheinlich, denn bislang zeigen sich weder im Tages- noch im Wochenchart irgendwelche Entspannungssignale. Einen Hoffnungsschimmer gibt es mit der bullischen Divergenz im MACD zwar, aber darauf sollte man als Anleger nicht setzen. Zu schwach ist das Chartbild der Aktie sonst.

    Am Aktienmarkt gibt es aktuell viele günstige Titel, die vor einem Turnaround stehen könnten oder sich bereits in Aufwärtstrends befinden. Daher gibt es keinen Grund, sich unbedingt bei Bayer zu engagieren, das unverändert existenzbedrohlichen Rechtsstreitigkeiten ausgesetzt ist. 

    Die Bayer Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -2,34 % und einem Kurs von 28,17EUR auf Tradegate (08. Februar 2024, 13:44 Uhr) gehandelt.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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    Verfasst vonMax Gross

    Talfahrt nimmt kein Ende Neues Mehrjahrestief voraus: Endet der Schrecken bei Bayer nie? Eine erneute Niederlage vor Gericht beschleunigt die Talfahrt der Aktie von Bayer. Gibt es für Anleger Hoffnung oder sind neue Mehrjahrestiefs unausweichlich? Ein Blick in den Chart leistet Abhilfe!

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