DAX vor Korrrektur?

Lösen die US-Inflationsdaten eine dringend benötigte Korrektur aus?

Dienstag, 13. Februar 14:30 Uhr, das ist der Termin, den sich Anleger in der kommenden Woche ganz dick im Kalender eintragen müssen. Da werden die amerikanischen Inflationsdaten für Januar 2024 veröffentlicht. Die US-Erzeugerpreis werden wesentlichen Anteil daran haben, ob die Zinsfantasie für März wieder steigt, oder endgültig zu Grabe getragen werden. 

 

Obwohl Jerome Powell auf der vergangenen Sitzung der der amerikanischen Notenbank recht deutlich zum Ausdruck gebracht hat, dass die Fed die Zinsen auf ihrer Sitzung am 20. März senkt, gibt es immer noch unverbesserliche Optimisten, die weiterhin auf eine Zinssenkung im März hoffen und wetten.

 

Laut dem Fed-Watch-Tool der Börse Chicago sind immer noch 16 Prozent der Experten auf dem Holzweg, dass die Fed die Zinsen im März senkt. Sollten die US-Inflationsdaten höher sein als erwartet, dann könnten diese 16 Prozent der Experten und ihre Anhänger enttäuscht sein. Das wiederum könnten eine dringend notwendige Korrektur am US-Markt auslösen, der sich der DAX sicherlich anschließen dürfte. Er hatte schon in den vergangenen Wochen keine große Lust sein Allzeithoch richtig zu steigern.

 

Sollten die amerikanischen Erzeugerpreise niedriger sein als erwartet, dann dürfte das kleine gallische Dorf, das auf eine Zinssenkung im März hofft, wieder größer werden. Die US-Indizes werden in noch höhere, schwindelerregende Höhen ziehen und eine Korrektur könnte die Kurse tiefer drücken als nötig.

 

Alle Anleger, die aufgrund der Erwartung von niedrigen US-Inflationsdaten, jetzt noch in den Markt einsteigen oder bei den stark gestiegenen Aktien noch aufspringen, könnten bei einer Korrektur auf dem falschen Fuß erwischt werden und schnell kalte Füße bekommen. Was zu einem größeren Abverkauf führen könnte.

 

Anleger sollten daher auf die mögliche Fallhöhe ihrer neuen Investments achten. In dieser Börsenphase bei einzelnen Titeln auf Allzeithoch oder in der Nähe des Allzeithochs einzusteigen, könnte trotz des guten Laufes der Aktie, ein höheres Risiko bedeuten.

 

Sicherlich nicht auf lange Sicht, aber selbst erfahrene Anleger tun sich manchmal etwas schwer eine Aktie zu halten, wenn sie kurz nach dem Einstieg erst einmal rund zehn Prozent fällt. Daher sollte in der kommenden Woche lieber auf Nachzügler mit guten Nachrichten gesetzt werden. Eine Strategie, die sich bis zur dringend notwendigen Korrektur an den Märkten durchaus lohnen könnte.

 

Die Quartalsberichtssaison neigt sich zwar ihrem Ende zu, aber in der kommenden Woche gibt es noch einige interessante Termine:

 

ThyssenKrupp Nucera (Di.), Tui (Di.), Coca-Cola. ThyssenKrupp Q1-Zahlen (Mi.), Commerzbank (Do.), Elmos Semiconductor (Do.), Schneider Electric (Do.), Stellantis (Do.), Dropbox (Do.) und Coinbase (Do.).

Sobald die Korrektur begonnen hat, sollten Anleger ihre Favoriten im Auge behalten und sich auf die Lauer legen, um sie ins Depot zu holen. Dies gilt für US-Titel oder Werte aus der DAX-Familie. Sollten die US-Indizes korrigieren, dann wird sich der DAX sicherlich nicht dagegen stemmen.

Die Frage ist nur: Lösen die US-Inflationsdaten die Korrektur aus oder verschieben sie sie um mindestens eine Woche? Da wird zum Beispiel Nvidia berichten und das Spielchen Freude oder Enttäuschung beginnt von neuem.

Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche!

Ihr Markus Weingran, Aktienexperte der wO Börsenlounge

Die wallstreetONLINE Börsenlounge ist ein beliebtes YouTube-Format, das sich auf das Thema Börse und Finanzen spezialisiert hat. Die Börsenlounge wird von der Online-Finanzplattform wallstreetONLINE produziert und bietet den Zuschauern eine informative und unterhaltsame Show, die sich mit aktuellen Marktentwicklungen, Investitionstipps und Finanzthemen befasst. Täglich um 14 Uhr @wallstreetonlineTV

Übrigens: Zum Musterdepot der Börsenlounge geht es hier lang!