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     281  0 Kommentare Warum die 17.000er Marke für den DAX so wichtig ist

    Wünschen Sie sich manchmal in die Köpfe der (anderen) Anleger schauen zu können? Oder besser noch: zu wissen, was „der Markt“ denkt? Sicherlich, aber das geht doch nicht – oder? Manchmal schon.

    Für Sie zusammengefasst
    • Verfallstagdiagramm zeigt Teilung an 17.000-Punkte-Marke
    • Anleger gespalten über Richtung des DAX
    • Stillhalter vor Ritt auf der Rasierklinge bis Verfallstag

    Warum die 17.000er Marke für den DAX aktuell so wichtig ist
    von Torsten Ewert

    Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

    wünschen Sie sich manchmal in die Köpfe der (anderen) Anleger schauen zu können? Oder besser noch: zu wissen, was „der Markt“ denkt? Sicherlich, aber das geht doch nicht – oder? Manchmal schon. Zum Beispiel zum bevorstehenden kleinen Februar-Verfallstag des DAX am Freitag dieser Woche.

    Eine markante Teilung an der runden 17.000-Punkte-Marke

    Das Werkzeug dazu ist das aktuelle Verfallstagsdiagramm:

    Quelle: www.stockstreet.de/boersen-tools/verfallstag-diagramm#/

    Es weist eine markante Zweiteilung auf – zumindest bei den Put-Positionen (rote Balken). Sie hören an der runden 17.000-Punkte-Marke wie abgeschnitten auf. Die Bären erwarten also einen DAX-Stand unterhalb dieser runden Marke zum Verfallstermin.

    Die Bullen hoffen dagegen überwiegend auf einen Ausbruch darüber – die Call-Positionen (blaue Balken) oberhalb von 17.000 Punkten sind fast durch durchweg größer als darunter. Und unterhalb von 16.500 Punkten liegen kaum noch Calls.

    Was dieser Schnitt über das Kräfteverhältnis aussagt

    Dieser markante „Schnitt“ an der 17.000er Marke ist ein Zeichen dafür, dass die Anleger dieses Niveau für überaus bedeutsam halten, aber gespalten darüber sind, in welche Richtung der DAX von dort aus weiterläuft. Ich sehe das zudem als Zeichen an, dass die Kräfte zwischen Bullen und Bären etwa ausgeglichen sind. Damit könnte dem DAX noch ein längerer Kampf um diese neuralgische Marke bevorstehen, die den Kurs auch dann immer wieder anziehen dürfte, wenn er sich scheinbar schon nachhaltig von ihr gelöst hat.

    Das ist aber Zukunftsmusik für die nächsten Wochen oder gar Monate. Kurzfristig wird es für die Stillhalter eher ein Ritt auf der Rasierklinge: Liegt der Kurs am Freitag über 17.000 Punkten bluten die Call-Verkäufer, anderenfalls die Put-Verkäufer. 17.000 Punkte wären daher das perfekte Kursziel zum Verfallstag! (Aufgrund der Calls unterhalb der 17.000er Marke liegt das Minimum der Max-Pain-Kurve im unteren Diagrammteil, also der rein rechnerische optimale Abrechnungskurs für die Stillhalter bei 16.8000 Punkten.)

    Weiter seitwärts bis zum Verfallstag?

    Womöglich ist das der Grund, warum sich der DAX schon seit Tagen so dicht an dieses neuralgische Niveau schmiegt:

    Bisher lassen sich also weder Bullen noch Bären aus der Reserve locken. Und sofern es keinen externen Impuls gibt, der den DAX dynamisch in die eine oder andere Richtung schiebt, könnte es bis zum Verfallstag auch bei der laufenden Seitwärtsbewegung bleiben. „Zufällig“ steht auch der S&P 500 an einer runden Marke (5.000 Punkte), an der es ebenfalls zu einem längeren Kräftemessen zwischen Bullen und Bären, also einer Stagnation der Kurse, kommen könnte.

    Achtung, Fehlsignale!

    Klar ist aber auch: Sobald der DAX sich vor dem Verfallstag dynamisch von der 17.000er Marke löst, werden Absicherungsmaßnahmen der Stillhalter einsetzen, welche die Kursdynamik verstärken können. Ausbruchs- bzw. Momentum-Trades könnten sich also in dieser Woche als lukrativ erweisen. Doch es ist auch Vorsicht geboten, denn das erwähnte Kräftegleichgewicht führte schon zu einigen Fehlsignalen, wie man gut im Intraday-Chart der vergangenen Tage sehen kann:

    Und da sowohl Bullen als auch Bären bis zum Verfallstag die entsprechenden Stillhalter auf ihrer Seite haben, bleibt die Gefahr von weiteren Fehlsignalen sehr hoch.

    Ich wünsche Ihnen dennoch viel Erfolg in dieser Handelswoche!

    Mit besten Grüßen

    Ihr Torsten Ewert

    (Quelle: www.stockstreet.de)




    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Warum die 17.000er Marke für den DAX so wichtig ist Wünschen Sie sich manchmal in die Köpfe der (anderen) Anleger schauen zu können? Oder besser noch: zu wissen, was „der Markt“ denkt? Sicherlich, aber das geht doch nicht – oder? Manchmal schon.