Saudischer Staatsfonds
Großinvestoren springen ab – Plug Power verliert Ankeraktionäre
Eine Reihe von Investoren kehrt Plug Power den Rücken. Unter anderem hat der saudische Staatsfonds sein Investment eingestellt. Zugekauft haben vor allem im Auftrag von Privatkunden klassische Vermögensverwalter.
- Investoren kehren Plug Power den Rücken
- Vermögensverwalter kaufen zu
- Saudi-Arabiens Staatsfonds PIF zieht sich zurück
Das Wasserstoffunternehmen Plug Power hat im vergangenen Quartal einen wichtigen Ankeraktionär verloren. Wie die jüngsten von institutionellen Fonds und Vermögensverwaltern an die US-Börsenaufsicht SEC zu übermittelnden Dokumente zeigen, hat der saudische Staatsfonds PIF (Public Investment Fund) das Handtuch geworfen und sich im letzten Quartal vollständig von seiner Position getrennt.
Investoren kehren Plug Power den Rücken
Insgesamt verfügte der Public Investment Fund noch über 5,67 Millionen Aktien. Schon in den Jahren zuvor hatte sich der saudische Staatsfonds immer wieder von Aktienpaketen des finanziell und operativ stark unter Druck stehenden Unternehmens getrennt. Jetzt hat man einen endgültigen Schlussstrich gezogen und sich vollständig aus Plug Power zurückgezogen.
Mit seiner Entscheidung steht PIF nicht allein da. So haben sich neben dem Schweizer Vermögensverwalter Robeco auch die Allianz sowie die japanische Bank Mitsui Sumitomo und Ray Dalio mit seinem Hedgefonds Bridgewater Associates vollständig von ihren Positionen getrennt.
Vor allem Vermögensverwalter haben zugekauft
Neu haben sich im vergangenen Quartal mit größeren Positionen die Fonds Two Sigma und Sir Capital Management engagiert. Zusammen erwarben die beiden rund 3,5 Millionen Aktien. Unter den größten Käufern sind allerdings erneut große Vermögensverwalter und ETF-Anbieter wie State Street, BlackRock und die norwegische Norges Bank gewesen. Allein diese drei kaufen insgesamt etwa 15 Millionen Aktien hinzu.
Größter Anteilseigner des Unternehmens vor BlackRock bleibt allerdings Vanguard. Auf den Plätzen drei bis fünf liegen Morgan Stanley, die Norges Bank und State Street. Rund 170 Millionen Anteilsscheine, und damit etwa 28 Prozent aller ausstehenden Aktien, vereinigen die fünf Vermögensverwalter auf sich.
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An der Börse wird der Ausstieg des saudischen Staatsfonds sowie einiger anderer Fonds bislang mit einem Schulterzucken zur Kenntnis genommen. Die Aktie notiert vorbörslich nahezu unverändert. Stärker als Veränderungen in der Aktionärsstruktur dürfte Investoren aktuell ohnehin beschäftigen, wie das Unternehmen den Turnaround schaffen will. Hierzu hat Plug Power am Mittwoch einen Aktionsplan vorgestellt, der jährlich rund 75 Millionen US-Dollar einsparen soll.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
Die Plug Power Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,18 % und einem Kurs von 3,949EUR auf Tradegate (15. Februar 2024, 13:07 Uhr) gehandelt.
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