checkAd

     529  0 Kommentare Nvidia – Profis verkaufen!

    In den 2000er-Jahren war die Euphorie der Taxifahrer Indikation für eine Börsenblase. Heute sind es die täglichen WhatsApp-Nachrichten.

    Angst essen Seele auf. Das Zitat aus dem Film von Rainer Werner Fassbinder steht sinnbildlich für komplizierte Deutschkenntnisse. Bei Anlegern isst die Angst oft sprichwörtlich die Rendite auf. In diesen Tagen wünscht man sich manchmal, dass ein bisschen mehr Angst und weniger Gier unterwegs wären. Die Entwicklung bei KI-Aktien weckt bei erfahrenen Börsianern nämlich Erinnerungen.

    Im Jahr 2000 waren auf Abi-Partys nämlich neben dem round-the-world-ticket, der neuen Freundin oder der Fahrt zur Love-Parade Aktien aus dem Neuen Markt heiß gehandelte Ware. Als Taxifahrer dazukamen und beinahe jeder Telekom-Aktien sein eigen nannte war die Party vorbei und oftmals die Kohle weg. In den vergangenen 25 Jahren hat sich in Sachen Aktienbewertung eine Menge getan und jede Pommesbude schafft es nun nicht mehr an den Finanzmarkt. So bemerkten Investoren vor Jahren noch rechtzeitig welch Luftnummer der Co-Working-Anbieter weWork gewesen ist.

    Nvidia schlägt alles

    Bei Nvidia finden aktuell jedoch wieder erhöhte Ausschüttungen von Glückshormonen statt. Man kennt das aus dem Supermarkt, denn sie werden ausgeschüttet, wenn Butter, Bierkasten oder Boxershorts günstiger sind als normal. Seit Jahrzehnten werden Einzelhändler mit Sommer- und Winterschlussverkauf und die Rabattzahlen können gar nicht groß genug sein. Qualität gibt es dann billiger. Deutlich. Am Aktienmarkt tritt das Phänomen auf, wenn schnelle Gewinne in den angesagten Aktien auflaufen und man auf Titel eines Segments wie wild draufspringt. In den vergangenen Tagen haben US-Investoren ihre Positionierung im Tech-Sektor deutlich reduziert. Zuvor war man in die Nvidia-Earnings stark „long“ gegangen.

    TESTEN SIE UNS ÜBER FOLGENDEN LINK 

    Als wir am 22.Januar einen Call auf Mercedes UL9CFP ins Portfolio Optionsscheine Marathon gepackt haben, war das nicht unbedingt trendfolgend. Im Gegenteil erwarteten wir aufgrund der starken Marke und guten Bewertung eine Aufholjagd. Und die ist schneller gekommen als mancher dachte. Dazu wird aktuell das Verbrennerverbot in der EU diskutiert und es könnte auf Wiedervorlage kommen. Gut wäre das auch für BMW und Porsche- WKN UM044D – , die wir ebenfalls in Depots – bspw Markenwert Turbos – gepackt hatten.

    Bei Mercedes aber können wir schon eine Teilgewinnmitnahme vornehmen.

    Unser Call im Markenwertportfolio Marathon lautet UL9CFP. Das Papier gab es für unsere Leser am 22.1 zu 78 Cent und heute nach 09 Uhr liegt der Call bei 1,72 Euro Geldkurs. Hier beim Emittenten im Chart…

    Das bedeutet – rund 120 Prozent Rendite in 4 Wochen.

    Super super Micro

    Aktuell das beste Beispiel sind Nvidia und seine zahlreichen KI-Ableger im Schlepptau. Auf die jüngsten Quartalszahlen packte Nivida an Unternehmenswert 250 Milliarden US-Dollar obendrauf. Zugegeben, die Zahlen waren klasse. Doch 250 Milliarden waren nicht weniger als der höchste jemals gemessene Marktwertzuwachs an einem Tag. In der deutschen Derivatebranche konnten sich die Emittenten von Hebelpapieren von BNP Paribas über UBS oder JP Morgan vor Nachfrage nach Produkten auf Nvidia kaum retten.

    Die Anbieter Vontobel oder DZ Bank haben zudem Produktangebot auf Super Mikro Computer in der Auslage. Jene Aktie kletterte seit Jahresbeginn mal eben von 300 auf über 1000 US-Dollar. Schaut man in die Suche beim Smartbroker, beim Broker RoboMarkets oder der Börse München, so stehen Aktien wie Nvidia, Super Micro oder AMD jeden Tag ganz oben. Im privaten Freundeskreis erhält man Nachrichten, welches Produkt auf die Aktien denn das besonders spannende sein könnte und in unserem Börsendienst könnte man täglich ein KI-Spezial anbieten.

    Mit anderen Worten – die Story ist heiß gelaufen. Verdammt heiß. Und Anleger sollten die Grundregeln von Angst und Gier nochmal hervorkramen. Die US-Technologiebörse Nasdaq ist in den letzten 12 Monaten von 11.800 auf mehr als 18.000 Punkte geklettert. Primäre Treiber waren Meta, Amazon, Netflix, Alphabet und eben Nvidia. Die Derivatebranche liefert neben dem großen Angebot für Trading-Papiere auf die genannten Aktien auch Turbos oder Put-Optionsscheine. Letztgenannte können auch ein Appell an Vernunft sein. Denn mit Puts oder Turbo-Short-Papieren lassen sich Depots und einzelne Aktien absichern und versichern. Womöglich ist genau jetzt, da sich die Freunde bei WhattsApp verstärkt melden, der richtige Zeitpunkt.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Daniel Saurenz
    Nvidia – Profis verkaufen! In den 2000er-Jahren war die Euphorie der Taxifahrer Indikation für eine Börsenblase. Heute sind es die täglichen WhatsApp-Nachrichten. Angst essen Seele auf. Das Zitat aus dem Film von Rainer Werner Fassbinder steht sinnbildlich für komplizierte …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer