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     309  0 Kommentare Bitcoin, Nvidia, Super Micro – Gier ist gesund

    30 Jahre ist es her, dass Wall Street in den deutschen Kinos anlief. Am 18.Februar 1988 war es soweit. Doch gelten die besten Sprüche auch 30 Jahre später noch?

    Gier ist gut. Vor 30 Jahren lief der Börsen-Thriller „Wall Street“ in westdeutschen Kinos an. Finanzhai Gordon Gekko alias Michael Douglas ist ein Paradebeispiel von Gier und Korruption und der skrupellosen Jagd nach Geld, das viele Jahre später in The Big Short eine ganz andere und ebenso spannende Fortschreibung fand. Gier ist gut reflektieren wir in unserem Börsendienst – den T-Online-Leser exklusiv für 14 Tage unter feingoldresearch.de testen dürfen –  in unserem Sentimentindikator. Dort summieren wir Signale zu Angst und Gier am Markt zu einem Indikator, der anzeigt, ob gerade Gier oder pure Angst am Markt regiert. So viel sei verraten – momentan ist ganz klar die Gier vorherrschend. Vor allem, wenn man US-amerikanische Tech-Titel betrachtet, denn dort sieht der Indikator feuerrot aus.

    Gier und Angst immer im Blick haben

    Anfang 2024 scheint nach Gordon Gekko die Gier als ziemlich gesund und angesagt zu sein. Denn wer in den letzten Monaten mit hohen Hebeln vor allem auf Tech-Aktien setzte, der weiß vor Glück gar nicht wohin mit sich. „Jüngst zeigte der Meta-Konzern nochmal wie ein Kursfeuerwerk aussieht“, so Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. „Auch Spotify, Uber, Microsoft oder Nvidia haben auf 12 Monate allesamt ihre Aktienkurse und damit Unternehmenswerte zwischen 50 und mehr als 100 Prozent gesteigert“, so der RoboMarkets-Experte. Psychologisch will der Markt gerade nach oben und Sentiment-Indizes zeigen, dass die gierig und übermütig ist. Anfang 2024 sind die Börsen im Partymodus.

    Gekko ist nicht allein

    Es lohnt sich daher immer wieder, abseits der hektisch flimmernden Kurse einen Blick in die Bücher der Börsenaltmeister zu werfen. Denn nicht nur Gordon Gekko sollte man sich in Erinnerung rufen, sondern auch Altmeister der 70er und 80er-Jahre. Ein Zitat von André Kostolany erscheint gerade jetzt wieder aktueller denn je: „Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie.“ Ende 2022 war unter Experten eine Rezession für 2023 in den USA ausgemachte Sache. Herausgekommen ist ein unfassbar gutes Börsenjahr, das ins Jahr 2024 ausstrahlt und besonders die magischen Aktien aus dem KI-Sektor anschiebt.

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    Europa liegt im Hintertreffen

    Der Bewertungsunterschied zwischen Euro- und US-Aktien ist Ende 2023 wieder auf ein sehr hohes Level geklettert. Pessimismus und hohe Short-Wetten auf europäische Titel signalisierten nichts anderes als ein Ungleichgewicht an der Börse. Dabei sind die Risiken am Aktienmarkt nicht weg, sie werden aktuell an der Börse nur nicht gespielt. „Bestes Beispiel ist der Volatilitätsindex VDAX-new, der die Angst der Anleger bezogen auf deutsche Aktien spiegelt“, erklärt Jürgen Molnar. Dessen professionelle Kunden achten sehr auf jene Indikatoren und mussten feststellen, dass der VDAX seit Mitte November 2023 bis Mitte Februar 2024 auf tiefsten Levels verharrte. Jüngst markierte der S&P 500 ein neues Rekordhoch bei rund 5.000 Zählern während die Volatilität abgebildet im VIX lediglich bei 12 Zählern notierte – Tiefstlevel im gierigen Bereich.

    Big Short als mahnendes Beispiel

    In den vergangenen Wochen nun konnte man durchaus auf die Idee kommen, dass jegliche Absicherung seines Vermögens und auch jede Spekulation auf fallende Kurse Harakiri gleichkommt. Denn Nasdaq oder S&P 500 streben ohne Unterlass nach oben. Doch da sei auch an den zweiten Klassiker, the big short, erinnert. Dessen Hauptdarsteller erkennt Verwerfungen am Immobilienmarkt in den USA und setzt auf fallende Aktienkurse. Es dauert weit länger als er vermutet obwohl er absolut richtig liegt. Am Ende geht ihm fast das Geld aus. Aktienmärkte können länger unvernünftig bleiben als man selber liquide, so lautet ein anderes Sprichwort an der Börse. Deshalb heißt es im aktuellen Umfeld seine Aktien mit Hirn und Verstand abzusichern in einem gierigen Markt ohne im Übermaß auf fallende Kurse zu spekulieren.

    Die Versicherung muss Sinn ergeben

    Wer also stark in US-Aktien investiert ist, kann seinem Depot jetzt in Phasen der Gier billig eine Versicherung beimischen. Die altbekannten Put-Optionsscheine bieten sich an, beispielsweise mit Laufzeit Dezember 2024 und einer Basis bei 17000 Punkten auf die Nasdaq. Die passende Kennnummer lautet VM69MQ. Der Schein mit der Kennnummer KJ2X1l ist eine ausgezeichnete Wahl um das Depot mit einem Put auf den S&P 500 zu versichern. Übrigens – der Spruch Gier ist gut stammt ursprünglich von Ivan Boesky, einem Wall-Street-Millionär. Er sagte ihn in einer Rede an einer Business-School. Wenige Zeit später 1986 wurde er wegen Insidergeschäften verhaftet.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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