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     389  0 Kommentare Der EZB wurde die Show gestohlen - Seite 3

    Diese Äußerungen schürten offensichtlich Markterwartungen, dass die BoJ bereits auf ihrer Sitzung am 19. März aus den Negativzinsen aussteigen könnte. Denn der Nikkei 225 brach gestern um bis zu 2,9 % ein und der Yen gewann deutlich an Stärke, vor allem gegenüber dem US-Dollar (siehe rote Ellipse im folgenden Chart).

    Die aktuelle Abwärtsbewegung des USD/JPY begann eigentlich schon vorgestern. Da hatte bereits die japanische Währungshüterin Junko Nakagawa gesagt, es gebe Aussichten für die Wirtschaft, einen positiven Zyklus aus steigender Inflation und Löhnen zu erreichen. Ihrer Ansicht nach seien daher die Voraussetzungen für einen Ausstieg aus den massiven Konjunkturhilfen gegeben.

    Passend dazu hieß es vom Gewerkschaftsdachverband Rengo, dass sich die Tarifforderungen dieses Jahr im Durchschnitt auf ein Lohnplus von 5,85 % belaufen. Sie übersteigen damit erstmals seit 30 Jahren die 5 %-Marke.

    Entwicklungen auf dem Devisenmarkt

    Die Kursreaktionen in Japan ergeben damit sowohl am Aktien- als auch am Devisenmarkt Sinn. Was für eine erfrischende Abwechslung! (Achtung: Sarkasmus!) Jedenfalls ist diese Entwicklung sehr erfreulich. Denn daraus können sich schöne Tradinggewinne ergeben. Schließlich hatte ich erst vor einer Woche in zwei Beiträgen erneut auf die übertriebene Schwäche des Yen und die Möglichkeiten für Short-Trades hingewiesen (siehe „Auch die Yen-Schwäche ist eine Übertreibung“ und „USD/JPY löst das aufsteigende Dreieck nach unten auf“).

    Am Donnerstag vergangener Woche hieß es noch, eine Schwalbe würde noch keinen Sommer machen. Doch jetzt mehren sich die „Schwalben“, sowohl in Form von Wortmeldungen der Währungshüter als auch in Form von charttechnisch bearishen Signalen für den USD/JPY. Und damit werden Short-Trades zunehmend aussichtsreich.

    Gleichzeitig kann man sich auch über den Anstieg des EUR/USD freuen. Denn am 20. Februar hatte ich geschrieben, dass sich nach dem Bruch der Abwärtstrendkanäle eine spekulative Long-Position lohnen könnte.

    Ich wünsche Ihnen damit weiterhin viel Erfolg an der Börse
    Ihr
    Sven Weisenhaus

    (Quelle: www.stockstreet.de)

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Der EZB wurde die Show gestohlen - Seite 3 Die Europäische Zentralbank (EZB) hat gestern keine Veränderungen an den Leitzinsen und der Geldpolitik insgesamt beschlossen. Damit hatte zum aktuellen Zeitpunkt aber auch niemand gerechnet.