Nächster Ausverkauf voraus?
US-Inflation: Kommt morgen die nächste dicke Überraschung am Markt?
Es wird der letzte große Test vor der Sitzung der US-Notenbank Federal Reserve am 20. März – morgen kommen die US-Inflationszahlen. Was der Markt erwartet.
- Letzter großer Test vor Fed-Sitzung am 20. März: US-Inflationszahlen morgen.
- Fed will mehr "Vertrauen" in Abwärtstrend der Inflation vor Zinssenkung.
- Swap-Händler sehen erste Zinssenkung im Juni als sicher an, Auswirkungen auf Märkte.
Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, hat wiederholt gesagt, dass die Zentralbank mehr "Vertrauen" in den Abwärtstrend der Inflation haben möchte, bevor sie die Zinsen senkt. Bei einer Anhörung vor dem Kongress in der vergangenen Woche betonte Powell: "Wir sind nicht weit davon entfernt."
Swap-Händler sehen die erste Zinssenkung der Fed im Juni als praktisch sicher an, auch nachdem am Freitag erneut starke Lohndaten aus den USA veröffentlicht wurden. Ein stärker als erwartet ausfallender Anstieg der US-Verbraucherpreise könnte den Aufschwung an den Aktien- und Anleihemärkten zunichtemachen. Marktteilnehmer sind derzeit zuversichtlich, dass die Fed kurz davorsteht, die Inflation wieder auf ihre Zielspanne zurückzuführen.
Bereits im vergangenen Monat lösten die US-Verbraucherpreisdaten einen Ausverkauf an den Märkten aus. Die Auswirkungen könnten dieses Mal stärker sein, da es sich um die letzten wichtigen Wirtschaftsdaten vor der Fed-Sitzung am 20. März handelt.
Laut den von Bloomberg befragten Ökonomen dürfte der Verbraucherpreisindex mit 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hartnäckig auf hohem Niveau verharren. Es wird erwartet, dass die Kernpreise des Verbraucherpreisindex (CPI) im Februar gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent und im Jahresvergleich um 3,7 Prozent gestiegen sind, was den geringsten jährlichen Anstieg seit April 2021 bedeuten würde.
"Die CPI-Daten für Januar fielen höher aus, als erwartet und haben die Besorgnis darüber erneuert, wie schnell die Inflation zum Stillstand kommen könnte", zitiert Yahoo Finance das Team von Wells Fargo. Und weiter: "Trotz des starken Jahresbeginns glauben wir, dass der Disinflationstrend bestehen bleibt. Wir erwarten, dass die Februar-Daten zeigen werden, dass die Inflation zwar frustrierend hoch bleibt, der zugrunde liegende Trend sich aber nicht verstärkt."
Die Analysten von Fundstrat hatten bereits vergangene Woche vor einem größeren Rücksetzer am Markt gewarnt. Demnach könne der morgige US-Inflationsbericht "den stärksten Ausverkauf am Aktienmarkt seit Beginn seiner Rekordrallye Ende Oktober auslösen".
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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