FOMC-Meeting am Mittwoch
China treibt den DAX an: Hält die 18.000?
Die Woche der Notenbanken hat begonnen. Tritt der Fed-Chef auf die Euphoriebremse und wird sich der DAX endlich oberhalb von 18.000 Punkten etablieren? Das sagen Analysten.
- DAX könnte über 18.000 Punkten bleiben
- 99% Wahrscheinlichkeit, dass Fed Zinssätze unverändert lässt
- Gute Vorgaben aus Asien sorgen für Schwung, China-Erholung positiv für deutsche Wirtschaft
99 Prozent. So hoch sehen Marktteilnehmer laut dem CME FedWatch Tool aktuell die Wahrscheinlickeit, dass Jerome Powell die Zinssätze am Mittwoch unverändert lässt.
"Das sah zu Anfang des Jahres noch ganz anders aus und man ging damals schon von einer Zinssenkung im März aus", meint Marktexperte und Aktie-der-Woche-Chefredakteur Lars Wißler. Dass der Markt so stark gelaufen ist, obwohl sich die Erwartungen derart geändert haben, sei bemerkenswert.
Entscheidend dürfte laut Wißler wieder einmal der Ausblick und die Wortwahl bei der Pressekonferenz im Nachgang der Entscheidung sein. "Der Fokus ist dabei etwas von der Inflation gewandert und hat die Frage, ob noch eine Rezession aussteht und wie schwer sie sein mag, weiter in den Fokus gerückt. Erwartet die Federal Reserve einen Rückgang der Wirtschaftsleistung oder bleibt das Soft Landing das erwartete Szenario?"
Neben der Fed stehen in der neuen Woche auch Zinsentscheide in Großbritannien, Japan und der Schweiz auf der Agenda.
Märkte starten mit Schwung in die Woche
Zu Beginn der ereignisreichen Woche sorgen insbesondere gute Vorgaben von den asiatischen Börsen für Rückenwind. Der Nikkei 225 legte dank des schwachen Yen wieder kräftig zu und dürfte die Rekordjagd fortsetzen. Auch aus China kommen gute Nachrichten. Neue Daten zu Industrieproduktion und Einzelhandel signalisieren eine weitere Erholung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft. Die chinesischen Indizes legten zum Wochenstart zu.
"Positive Zahlen aus China sind auch positiv für die deutsche Wirtschaft", erklärt Thomas Altmann von QC Partners. "Denn wenn sich Chinas Wirtschaft erholt, steigen gleichzeitig die Chancen auf eine Erholung der deutschen Exporte."
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Für den DAX gehe es unterdessen darum, die 18.000-Punkte-Marke zu verteidigen, so Altmann. "Aus technischer Sicht startet der DAX zwar einmal mehr überkauft in die neue Woche. Die vergangenen Wochen haben allerdings gezeigt, dass auch das den DAX nicht zwingend von der Rekordjagd abhält. Die Anleger werden auch zum Beginn der neuen Handelswoche versuchen müssen, eine Balance zwischen dem aktuellen Optimismus und einem angemessenen Risikomanagement zu finden."
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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