Geschäftsbericht 2023
Newron Pharmaceuticals mit Zahlen: Umsatz rauf, Verluste runter!
Der italienische Biotech-Spezialist Newron hat seinen Bericht für 2023 vorgestellt. Während der Umsatz kräftig gestiegen ist, konnten die Verluste reduziert werden. Die Finanzierung ist bis mindestens 2025 gesichert.
- Umsatz steigt, Verluste sinken
- Finanzierung bis 2025 gesichert
- Neue Studien zu vielversprechenden Medikamentenkandidaten geplant
Newron Pharmaceuticals entwickelt Therapeutika zur Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Vor allem bei Therapien zu Parkinson und Schizophrenie verfügt der italienische Biotech-Spezialist mit Xadago und Evenamide über zwei aussichtsreiche Wirkstoff- und Medikamentenkandidaten.
Umsatz klettert dank neuer Partner deutlich
Am Dienstagmorgen haben die Mailänder ihren Geschäftsbericht für 2023 vorgestellt – der lässt einen bilanziellen Durchbruch zwar vermissen, dürfte die nach der jüngsten Kapitalerhöhung nervösen Anleger aber beruhigen: Die Finanzierung des Unternehmens ist bis weit in das kommende Jahr hinein gesichert.
Im vergangenen Jahr konnte Newron die Zahl seiner Lizenzverträge deutlich von 14 in 2022 auf 58 steigern. Das hatte ein Umsatzplus von fast 50 Prozent von 6,1 auf 9,1 Millionen Euro zur Folge. Da die Forschungsausgaben im gleichen Zeitraum nur um etwa zehn Prozent auf 13,2 Millionen Euro gestiegen sind, konnten die Verluste gegenüber dem Vorjahr von 17,5 auf 16,2 Millionen Euro reduziert werden.
Damit erwirtschaftete das Unternehmen nach einem Verlust von 0,98 Euro pro Aktie in 2022 im vergangenen Jahr nur noch einen Fehlbetrag von 0,91 Euro pro Anteilsschein.
Beruhigendes Finanzpolster
Zum Ende des Berichtszeitraumes verfügte Newron über ein Finanzpolster von 12,6 Millionen Euro. Darin allerdings ist die jüngste Kapitalerhöhung noch nicht berücksichtigt, die dem Unternehmen bis zu 15 Millionen Euro einbringen wird.
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Die erste Tranche brachte durch den Verkauf von 750.000 Anteilsscheinen bereits 5,5 Millionen Euro ein. Bei gleichbleibenden oder geringfügig steigenden Kosten ist das Unternehmen damit noch für einige Zeit ohne weitere (über die bereits beschlossenen hinaus) Kapitalmaßnahmen überlebensfähig.
Warten auf neue Studienergebnisse
Hinsichtlich seiner Pipeline plant das Unternehmen eine weitere Studie zu Evenamide. Diese könnte im Erfolgsfall zulassungsrelevant für den Einsatz bei der Behandlung von therapieresistenter Schizophrenie (TRS) werden. Außerdem erwartet Newron bereits in Kürze den Abschluss einer Studie zur Wirksamkeit von Evenamide in der Behandlung von Schizophrenie-Patienten ohne Therapieresistenz. Hier hofft das Unternehmen auf eine höhere Wirksamkeit als bei bereits zugelassenen Wirkstoffen.
Anleger noch unbeeindruckt
Am Markt zeigen sich Anleger bislang unbeeindruckt. Weder ist dem Geschäftsbericht bislang ein Ausverkauf der Aktie gefolgt, noch wird hier mit Blick auf die gesicherte Finanzierung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten zugeschlagen. Mit Gewinnen von rund einem Prozent gegenüber dem Vortag zeigt sich das Papier nur wenig verändert.
Grund zu Klage haben Anleger ohnehin kaum, gegenüber dem Vorjahr notiert Newron mit einem Plus von knapp 29 Prozent. Steil ging es vor allem zum Jahreswechsel bergauf, als Newron mit ersten Studiendaten zu Evenamide überzeugen konnte.
In der Aktie dürfte es in der aktuellen Ausgangslage daher vor allem darum gehen, den im Januar gewährten Kursanstieg nicht weiter zu konsolidieren (auch mit Blick auf die nächsten Tranchen der geplanten Kapitalerhöhung). Aktuell scheinen sich die Käufer auf 8 Euro als zu verteidigende Unterstützung geeinigt zu haben.
Fazit: Jetzt muss es die Pipeline richten!
Wie jedes kleinere Biotech-Unternehmen, das noch über keinen zugelassenen Kassenschlager in seiner Pipeline verfügt, ist Newron einerseits auf frisches Kapital und andererseits eine sorgsame Haushaltspolitik angewiesen. Beides ist angesichts der gesicherten Finanzierung sowie des nur moderaten Kostenanstiegs im vergangenen Jahr gegeben.
Da gleichzeitig die Erlöse deutlich geklettert sind und das Unternehmen neue Partner gewinnen konnte, ist der Ausblick für das kommende Jahr positiv – insbesondere dann, wenn auch die nachfolgenden Studien zu den Hoffnungsträgern von Newron überzeugen können. Updates sind hier bereits in Kürze zu erwarten.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
*Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.
Die Newron Pharmaceuticals Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,62 % und einem Kurs von 8,10EUR auf Tradegate (19. März 2024, 08:33 Uhr) gehandelt.
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