USD/JPY: Japan droht mit Interventionen - Seite 3
Angetrieben wurde das höhere Wachstum durch die stärkste Expansion im Dienstleistungssektor seit Mai vergangenen Jahres (54,9 gegenüber 52,9).
Damit kann die Produktion im verarbeitenden Gewerbe zwar nicht mithalten, da sie weiterhin schrumpft, allerdings im März nicht mehr so stark wie in den 3 Monaten zuvor (48,2 gegenüber 47,2).
Einen Tag später, am vergangenen Freitag, wurde gemeldet, dass sich auch die Inflation in Japan beschleunigt hat. Im Februar lag die Teuerung der Verbraucherpreise bei +2,8 %, nach +2,2 % im Januar. Und sie notiert damit den 23. Monat oberhalb der Zielmarke von 2 %.
Der landesweite Kern-Verbraucherpreisindex (VPI), der Kosten für frische Lebensmittel ausschließt, stieg im Februar ebenfalls um 2,8 % zum Vorjahr, nach einem Anstieg von 2,0 % im Januar. Der sogenannte Kernindex, der frische Lebensmittel und Energiekosten ausschließt, gab zwar auf +3,2 % nach, von +3,5 % im Januar, aber auch er liegt damit noch immer deutlich über der Zielmarke.
Bank of Japan: Bereits im Juli eine weitere Zinsanhebung?
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Und vor diesem Hintergrund sind nach der jüngsten Zinsanhebungen der japanischen Zentralbank natürlich weitere denkbar. Die Zeitung "Nikkei" zitierte bereits am Mittwoch einen Insider aus der Notenbank mit den Worten „Weitere Anhebungen sind natürlich auf dem Tisch“. Möglich sei eine Erhöhung bereits im Juli oder erst im Oktober. Wobei für den Oktober-Termin spricht, dass die Bank of Japan (BoJ) damit mehr Zeit habe, die Effekte ihres jüngsten Richtungswechsels zu beobachten. Für den Termin im Juli spricht allerdings, dass schnellere Zinsanhebungen den Abwertungsdruck vom Yen nehmen könnten. Zumal ein schwacher Yen den Preis für Importe hochtreibt und damit für mehr Inflation sorgt, was die BoJ zum früheren Handeln zwingen könnte.
Darum ist der Dollar trotzdem stärker als der Yen
Zunehmendes Wirtschaftswachstum, höhere Inflation und dadurch die Aussicht auf steigende Leitzinsen – das sind eigentlich beste Voraussetzungen für eine stärkere Währung – im Falle Japans also für einen stärkeren Yen. Doch in den USA ist das Wachstumstempo aktuell noch höher als in Japan, was auch für den Leitzins gilt. Und das spricht für einen weiter steigenden USD/JPY. Zumal es Signale gibt, dass sich die Zinswende in den USA verzögert (siehe oben). Erst wenn das nicht mehr der Fall ist und sich kontinuierlich sinkende US-Leitzinsen abzeichnen, könnte der Dollar Schwäche zeigen und der Yen die Chance für Gewinne bekommen.