Miese Prognose fürs 1. Quartal
71 Prozent der S&P-500-Unternehmen geben negative EPS-Schätzungen aus!
Eine deutliche Mehrheit der S&P 500-Unternehmen hat für das 1. Quartal 2024 negative Gewinnprognosen abgegeben, was über dem historischen Durchschnitt liegt.
- Mehrheit der S&P 500-Unternehmen prognostiziert negative Gewinne für Q1 2024.
- 112 Unternehmen veröffentlichten Ertragsschätzungen, 79 negativ, 33 positiv.
- Industrials, IT, Consumer Staples und Health Care mit überdurchschnittlich vielen negativen Prognosen.
Insgesamt haben laut FactSet 112 Unternehmen ihre vierteljährlichen Ertragsschätzungen veröffentlicht, von denen 79 eine negative und nur 33 eine positive Prognose hinsichtlich des Gewinns je Aktie (EPS) bekanntgaben. Die Zahl der negativen Vorhersagen übertrifft damit den 5-Jahres-Durchschnitt von 58 sowie den 10-Jahres-Durchschnitt von 62 deutlich. Dieses Quartal teilt sich mit dem 2. Quartal 2019 und dem 1. Quartal 2016 den Rang für die zweithöchste Anzahl an negativen EPS-Prognosen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2006, wobei der Rekord mit 82 negativen Prognosen im ersten Quartal 2023 aufgestellt wurde. Zur Veranschaulichung:
Insbesondere die Sektoren Industrials, Informationstechnologie, Consumer Staples und Health Care verzeichneten mehr negative Prognosen als im 5-Jahres-Durchschnitt. Mit 71 Prozent der Unternehmen, die eine pessimistische EPS-Prognose abgaben, liegt der Prozentsatz ebenfalls über dem 5-Jahres-Durchschnitt von 59% und dem 10-Jahres-Durchschnitt von 63 Prozent. Dies stellt den zweithöchsten Anteil seit dem dritten Quartal 2019 dar und wird nur von den 75 Prozent im ersten Quartal 2023 übertroffen.
Optimismus keimt mit Blick auf den US-Finanzsektor auf. "Die Berichtssaison startet an der Wall Street traditionell mit den großen Banken, die durch die weiter hohen Zinsen und ausbleibende Hiobsbotschaften über Rettungen – wie vor einem Jahr – eigentlich ganz gut verdienen und deshalb auch viel Positives zu vermelden haben sollten. Der Startschuss könnte die schwindenden Zinssenkungshoffnungen im Markt also durchaus etwas kompensieren", so Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege von RoboMarkets. Freitag geht es mit Wells Fargo und JPMorgan (13 Uhr MEZ) und der Citigroup (14 Uhr MEZ) los.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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