Antonin Finkelnburg (Hauptgeschäftsführer Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V.)
Wir müssen mit China im Dialog bleiben
Berlin/Bonn (ots) - Angesprochen auf die wirtschaftlichen Interessen und
Herausforderungen gegenüber China erklärt Antonin Finkelnburg, das Land sei "der
zweitwichtigste Handelspartner, und natürlich müssen wir dort im Dialog
bleiben." Dabei sei fairer Wettbewerb für den Bundesverband Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA) ein "riesen Thema". Bezüglich der Rolle
von Menschenrechten, nachhaltigen Lieferketten oder kriegerischen Handlungen im
Handel stellt Antonin Finkelnburg fest, dass die Mitglieder des BGA "ganz klar
mittelständisch seien. Kleine, oft familiengeführte Unternehmen, für die spielen
Werte eine große Rolle. Und insofern ist für uns das Thema ein wichtiges, aber
auch ein schwieriges zugleich." Dabei sei der politische Dialog "für uns ganz
entscheidend an der Stelle, aber eben auch mit der Wirtschaft und nicht gegen
die Wirtschaft."
Weiter äußert der Hauptgeschäftsführer des BGA, "dass wir auf der Welt rund ein
Drittel nur demokratische Staaten haben, der Rest sind Regime oder andere
Staatsformen. Das heißt, wenn wir nur mit den Demokraten handeln würden, dann
wären zwei Drittel der Welt für uns nicht zugänglich. Als Händler stehen wir für
offene Grenzen. Wir wollen den Austausch, weil wir daran glauben, dass der
Austausch mit Waren und Dienstleistungen und Ideen am Ende auch immer
demokratiefördernd ist." Bezugnehmend auf die von Bundeskanzler Olaf Scholz
festgestellte Zeitenwende kritisiert Antonin Finkelnburg, dass Deutschland und
Europa viel zu wenig auf die veränderte weltpolitische Lage reagieren würden.
"Mein Wunsch wäre, dass die Bundesregierung hier endlich eine Strategie aus
einem Strang macht und erkennt, dass man eben nicht nur abwartend, moderierend
sein kann, sondern wir brauchen ein Stück mehr Führung, ein Stück mehr auch
Bereitschaft für unsere Werte einzutreten."
Mit Blick auf den immer wieder beklagten unfairen Wettbewerb in China fordert er
"Handel zu gleichen Bedingungen. Das heißt, wenn wir chinesischen Firmen den
Zugang zum europäischen Markt ermöglichen, und das ist ja der Fall, möchten wir
einen genau gleich offenen Zugang zum chinesischen Markt. Und nicht
Verpflichtungen mit chinesischen Unternehmen, beispielsweise Kooperationen,
eingehen zu müssen." Zugleich bräuchte es "weniger Handelsbarrieren, mehr
Freiheit und mehr Wettbewerb."
Das gesamte Interview sehen Sie hier: https://phoenix.de/s/uoh
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 192
mailto:kommunikation@phoenix.de
Twitter.com: phoenix_de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6511/5758679
OTS: PHOENIX
Herausforderungen gegenüber China erklärt Antonin Finkelnburg, das Land sei "der
zweitwichtigste Handelspartner, und natürlich müssen wir dort im Dialog
bleiben." Dabei sei fairer Wettbewerb für den Bundesverband Großhandel,
Außenhandel, Dienstleistungen e.V. (BGA) ein "riesen Thema". Bezüglich der Rolle
von Menschenrechten, nachhaltigen Lieferketten oder kriegerischen Handlungen im
Handel stellt Antonin Finkelnburg fest, dass die Mitglieder des BGA "ganz klar
mittelständisch seien. Kleine, oft familiengeführte Unternehmen, für die spielen
Werte eine große Rolle. Und insofern ist für uns das Thema ein wichtiges, aber
auch ein schwieriges zugleich." Dabei sei der politische Dialog "für uns ganz
entscheidend an der Stelle, aber eben auch mit der Wirtschaft und nicht gegen
die Wirtschaft."
Weiter äußert der Hauptgeschäftsführer des BGA, "dass wir auf der Welt rund ein
Drittel nur demokratische Staaten haben, der Rest sind Regime oder andere
Staatsformen. Das heißt, wenn wir nur mit den Demokraten handeln würden, dann
wären zwei Drittel der Welt für uns nicht zugänglich. Als Händler stehen wir für
offene Grenzen. Wir wollen den Austausch, weil wir daran glauben, dass der
Austausch mit Waren und Dienstleistungen und Ideen am Ende auch immer
demokratiefördernd ist." Bezugnehmend auf die von Bundeskanzler Olaf Scholz
festgestellte Zeitenwende kritisiert Antonin Finkelnburg, dass Deutschland und
Europa viel zu wenig auf die veränderte weltpolitische Lage reagieren würden.
"Mein Wunsch wäre, dass die Bundesregierung hier endlich eine Strategie aus
einem Strang macht und erkennt, dass man eben nicht nur abwartend, moderierend
sein kann, sondern wir brauchen ein Stück mehr Führung, ein Stück mehr auch
Bereitschaft für unsere Werte einzutreten."
Mit Blick auf den immer wieder beklagten unfairen Wettbewerb in China fordert er
"Handel zu gleichen Bedingungen. Das heißt, wenn wir chinesischen Firmen den
Zugang zum europäischen Markt ermöglichen, und das ist ja der Fall, möchten wir
einen genau gleich offenen Zugang zum chinesischen Markt. Und nicht
Verpflichtungen mit chinesischen Unternehmen, beispielsweise Kooperationen,
eingehen zu müssen." Zugleich bräuchte es "weniger Handelsbarrieren, mehr
Freiheit und mehr Wettbewerb."
Das gesamte Interview sehen Sie hier: https://phoenix.de/s/uoh
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Telefon: 0228 / 9584 192
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