Zweite DRV-Ernteschätzung 2024 / Aussetzung der Stilllegungspflicht kommt für Getreide zu spät (FOTO)
Berlin (ots) - Die Aussetzung der verpflichtenden Stilllegung von vier Prozent
der Ackerflächen wird sich nicht nennenswert auf die diesjährige Getreideernte
auswirken. "Die Entscheidung ist absolut richtig, kommt aber für den
Getreideanbau schlichtweg zu spät", betont der Getreidemarktexperte des
Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Guido Seedler. Er erklärt: "Die
Fruchtfolgeplanung erfolgt bereits vor der Herbstaussaat. Dann entscheiden die
Landwirtinnen und Landwirte, welche Kulturen sie auf ihren Flächen aussäen
wollen." Da überwiegend Getreidearten angebaut werden, die im Herbst ausgesät
werden, bleibe für die Frühjahrsaussaat nur wenig Fläche übrig. Außerdem
benötige eine ausreichende Saatgutversorgung einen zeitlichen Vorlauf.
"Gerade Getreide und Ölsaaten werden auf dem Weltmarkt gebraucht. Daher ist es
bedauerlich, dass die Streichung der Stilllegungspflicht erst im März
beschlossen wurde. Dies gilt umso mehr, da wir bekanntermaßen in diesem Jahr bei
der Getreideanbaufläche einen neuen Tiefststand erreichen. Jeder Hektar zählt ",
macht Seedler deutlich. Studien zufolge soll die Nachfrage nach agrarischen
Rohstoffen bis zum Jahr 2050 um 50 Prozent ansteigen.
der Ackerflächen wird sich nicht nennenswert auf die diesjährige Getreideernte
auswirken. "Die Entscheidung ist absolut richtig, kommt aber für den
Getreideanbau schlichtweg zu spät", betont der Getreidemarktexperte des
Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Guido Seedler. Er erklärt: "Die
Fruchtfolgeplanung erfolgt bereits vor der Herbstaussaat. Dann entscheiden die
Landwirtinnen und Landwirte, welche Kulturen sie auf ihren Flächen aussäen
wollen." Da überwiegend Getreidearten angebaut werden, die im Herbst ausgesät
werden, bleibe für die Frühjahrsaussaat nur wenig Fläche übrig. Außerdem
benötige eine ausreichende Saatgutversorgung einen zeitlichen Vorlauf.
"Gerade Getreide und Ölsaaten werden auf dem Weltmarkt gebraucht. Daher ist es
bedauerlich, dass die Streichung der Stilllegungspflicht erst im März
beschlossen wurde. Dies gilt umso mehr, da wir bekanntermaßen in diesem Jahr bei
der Getreideanbaufläche einen neuen Tiefststand erreichen. Jeder Hektar zählt ",
macht Seedler deutlich. Studien zufolge soll die Nachfrage nach agrarischen
Rohstoffen bis zum Jahr 2050 um 50 Prozent ansteigen.
Der DRV fordert EU-Kommission und Bundesregierung daher auf, gesetzliche
Änderungen, die die Fruchtfolge betreffen, frühzeitig vorzunehmen. Nur dann
bestehe in der Landwirtschaft und in der Saatgutwirtschaft ausreichend Zeit,
sich auf die veränderten Rahmenbedingungen einzustellen und sie zum Erfolg zu
führen.
Raps und Getreide zeigen deutlichen Vegetationsvorsprung
Dank des warmen Wetters und der guten Wasserversorgung in den Böden haben sich
die Kulturen gut entwickelt. Seedler: "Die teilweise sommerlichen Temperaturen
in den vergangenen Tagen führten dazu, dass die Pflanzen im Durchschnitt einen
Vegetationsvorsprung von rund zehn Tagen im Vergleich zum langjährigen Mittel
zeigen." Das ist nach Aussage des DRV-Experten grundsätzlich unproblematisch.
Allerdings steige die Gefahr, dass Spätfröste den Pflanzen Schäden zufügen. "Je
weiter eine Pflanze entwickelt ist, umso empfindlicher reagiert sie auf Frost",
betont Seedler.
Insgesamt geht der DRV weiterhin von einer Getreideernte in Höhe von gut 41
Millionen Tonnen und einer Rapsernte in Höhe von knapp vier Millionen Tonnen
aus. Diese Ergebnisse liegen unter denen des Vorjahres und sind in erster Linie
auf geringere Anbauflächen zurückzuführen.
Details zur Schätzung: Siehe Tabellen (https://www.raiffeisen.de/sites/default/f
iles/2024-04/2024-04-16_PM_DRV_zweite_Erntesch%C3%A4tzung_2024_Tabelle.pdf)
Hier (https://www.youtube.com/watch?v=b1x0xDfbCEk) gelangen Sie zum
Video-Interview zur dritten DRV-Ernteschätzung mit Guido Seedler.
Weitere Informationen: Guido Seedler, DRV-Warenwirtschaft, Tel. 030 856214-410,
E-Mail: mailto:seedler@drv.raiffeisen.de
Über den DRV
Der DRV ist der politische Spitzenverband aller Genossenschaften und
genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel
erzielen die 1.693 Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der
Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte mit 114.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sowie 6.000 Menschen in Ausbildung einen Umsatz von 85,6
Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
Eigentümer der Genossenschaften.
Der DRV ist registrierter Interessenvertreter im Sinne des Lobbyregistergesetzes
(Registernummer: R001376) und hat den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages
und der Bundesregierung akzeptiert.
Pressekontakt:
Dr. Claudia Döring
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 30 856214-440
E-Mail: mailto:presse@drv.raiffeisen.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/6949/5758757
OTS: Deutscher Raiffeisenverband
Änderungen, die die Fruchtfolge betreffen, frühzeitig vorzunehmen. Nur dann
bestehe in der Landwirtschaft und in der Saatgutwirtschaft ausreichend Zeit,
sich auf die veränderten Rahmenbedingungen einzustellen und sie zum Erfolg zu
führen.
Raps und Getreide zeigen deutlichen Vegetationsvorsprung
Dank des warmen Wetters und der guten Wasserversorgung in den Böden haben sich
die Kulturen gut entwickelt. Seedler: "Die teilweise sommerlichen Temperaturen
in den vergangenen Tagen führten dazu, dass die Pflanzen im Durchschnitt einen
Vegetationsvorsprung von rund zehn Tagen im Vergleich zum langjährigen Mittel
zeigen." Das ist nach Aussage des DRV-Experten grundsätzlich unproblematisch.
Allerdings steige die Gefahr, dass Spätfröste den Pflanzen Schäden zufügen. "Je
weiter eine Pflanze entwickelt ist, umso empfindlicher reagiert sie auf Frost",
betont Seedler.
Insgesamt geht der DRV weiterhin von einer Getreideernte in Höhe von gut 41
Millionen Tonnen und einer Rapsernte in Höhe von knapp vier Millionen Tonnen
aus. Diese Ergebnisse liegen unter denen des Vorjahres und sind in erster Linie
auf geringere Anbauflächen zurückzuführen.
Details zur Schätzung: Siehe Tabellen (https://www.raiffeisen.de/sites/default/f
iles/2024-04/2024-04-16_PM_DRV_zweite_Erntesch%C3%A4tzung_2024_Tabelle.pdf)
Hier (https://www.youtube.com/watch?v=b1x0xDfbCEk) gelangen Sie zum
Video-Interview zur dritten DRV-Ernteschätzung mit Guido Seedler.
Weitere Informationen: Guido Seedler, DRV-Warenwirtschaft, Tel. 030 856214-410,
E-Mail: mailto:seedler@drv.raiffeisen.de
Über den DRV
Der DRV ist der politische Spitzenverband aller Genossenschaften und
genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel
erzielen die 1.693 Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der
Verarbeitung pflanzlicher und tierischer Produkte mit 114.000 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern sowie 6.000 Menschen in Ausbildung einen Umsatz von 85,6
Milliarden Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit
Eigentümer der Genossenschaften.
Der DRV ist registrierter Interessenvertreter im Sinne des Lobbyregistergesetzes
(Registernummer: R001376) und hat den Verhaltenskodex des Deutschen Bundestages
und der Bundesregierung akzeptiert.
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Tel.: +49 30 856214-440
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