checkAd

     113  0 Kommentare Kritik aus Bayern am Berliner 29-Euro-Ticket

    Für Sie zusammengefasst
    • Kritik vom bayerischen Verkehrsminister am 29-Euro-Ticket in Berlin
    • Bund kritisiert auch das Ticket, da es das Deutschlandticket beeinträchtigt
    • Berlin führt das Ticket ab Anfang Juli ein, trotz Bedenken und Diskussionen

    BERLIN (dpa-AFX) - An der Einführung des 29-Euro-Tickets in Berlin Anfang Juli gibt es Kritik vom bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter. "In Bayern können wir das Angebot im ÖPNV nur mit einem tiefen Griff in die Staatskasse aufrechterhalten, während Berlin als Hauptempfänger des Länderfinanzausgleiches quasi mit bayerischem Geld einen Gesamtrabatt für alle Fahrgäste finanziert", sagte der CSU-Politiker dem "Tagesspiegel" (Mittwoch). "Das ist nur schwer nachvollziehbar und alles andere als nachhaltig."

    Kritik auch vom Bund

    So etwas gehe letztlich auch auf Kosten des Deutschlandtickets. "Da ist es kein Wunder, dass wir uns Gedanken über eine Neuordnung des Länderfinanzausgleichs machen", ergänzte Bernreiter.

    Der Parlamentarische Staatssekretär im Verkehrsministerium und Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Michael Theurer (FDP), äußerte sich ebenfalls kritisch: Das Deutschlandticket biete die Chance, komplexe Tarifsysteme radikal zu vereinfachen und Strukturen in den Verkehrsverbünden zu verschlanken, sagte er dem "Tagesspiegel". "Regionale Konkurrenzprodukte wie das Berliner 29-Euro-Ticket konterkarieren diese Ziele."

    29-Euro-Ticket ab Anfang Juli

    Die Berliner Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU) und Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) hatten am Dienstag bekanntgegeben, dass das Ticket ab dem 1. Juli gelten und der Vorverkauf am Dienstag kommender Woche starten soll. Es gilt auf dem Stadtgebiet (Tarifbereich AB) und ist nur im Rahmen eines Jahresabonnements erhältlich.

    Über die Einführung des vergünstigten Tickets für den ÖPNV, das es in Berlin parallel zum 49-Euro-Ticket geben soll, war lange diskutiert worden. Die Berliner SPD hatte im Wahlkampf vor der Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl 2023 dafür geworben.

    Ab Mittwoch kommen die Verkehrsminister der Länder für zweitägige Beratungen in Münster zusammen. Dabei stehen unter anderem die Finanzierung des ÖPNV und die Zukunft des Deutschlandtickets auf dem Programm./ak/DP/jha





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen
    Verfasst von dpa-AFX
    Kritik aus Bayern am Berliner 29-Euro-Ticket An der Einführung des 29-Euro-Tickets in Berlin Anfang Juli gibt es Kritik vom bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter. "In Bayern können wir das Angebot im ÖPNV nur mit einem tiefen Griff in die Staatskasse aufrechterhalten, während …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer