Earnings Season
Freeport-McMoRan: Starke Umsatzentwicklung dank hoher Goldpreise!
Der Gold- und Kupferproduzent Freeport-McMoran hat am Dienstag seine Quartalszahlen präsentiert. Diese fielen zwar gut aus, scheinen bislang aber nicht überzeugen zu können. Die Hintergründe.
- Quartalszahlen von Freeport-McMoRan gut, aber nicht überzeugend
- Aktie stieg dank höherer Rohstoffpreise, Umsatzsprung
- Kostenanstieg sorgt für Bedenken bei Anlegern, Aktie könnte korrigieren
Für die Aktie von Freeport-McMoRan ging es in diesem Jahr bislang steil bergauf. Angetrieben durch stark gesteigene Rohstoffpreise insbesondere Gold und Kupfer, wofür das Unternehmen einer der weltweit größten Förderer ist, verteuerten sich die Papiere seit dem Jahreswechsel um 15 Prozent.
Gegenüber dem Vorjahr stehen sogar beachtliche 25 Prozent zu Buche. Grund hierfür ist unter anderem auch, dass es der Aktie gelungen war, sich aus einer Seitwärtskonsolidierung zu befreien und in Richtung neuer Allzeithochs auszubrechen.
Am Dienstag könnte die Aktie allerdings vor kurzfristiger Schwäche stehen. Einerseits verliert Gold an Boden, nachdem eine weitere Eskalation im Nahen und Mittleren Osten ausgeblieben ist, andererseits scheinen die vorbörslich vorgelegten Quartalszahlen nicht so recht überzeugen zu können.
Hoher Goldpreis sorgt für Umsatzsprung
Angesichts höherer Verkaufspreise für die drei wichtigsten von Freeport-McMoRan geförderten Rohstoffe Gold, Kupfer und Molybdän kletterte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 17,3 Prozent auf 6,32 Milliarden US-Dollar. Damit wurde die Markterwartung weit übertroffen, die um rund 600 Millionen US-Dollar niedriger gelegen hatte.
Beim Gewinn erzielte das Unternehmen pro Anteilsschein 0,32 US-Dollar. Das lag zwar 4 Cents über den Erwartungen, aber doch deutlich unter dem Vorjahreswert von 0,52 US-Dollar pro Aktie. Insgesamt belief sich der von Freeport-McMoRan erzielte Nettogewinn auf 474 Millionen US-Dollar.
Dass das Unternehmen trotz deutlich höherer Erlöse weniger als noch im Vorjahr verdiente, lag vor allem an gestiegenen Produktionskosten. Diese kletterten von 3,165 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal auf nun 3,844 Milliarden US-Dollar, was einen Anstieg von 21,5 Prozent bedeutet.
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Start gestiegene Kosten geben Anlegern zu denken
Der starke Kostenanstieg dürfte am Dienstag denn auch das Haar in der Suppe der Anleger sein, denn ansonsten bietet das von Freeport-McMoRan vorgelegte Zahlenwerk wenig Anlass zur Klage. Da Kosten weitaus weniger elastisch sind als die Entwicklung der Rohstoffpreise ist das Unternehmen auf anhaltend hohe Rohstoffpreise angewiesen. Andernfalls könnte die Ertragslage rasch kippen.
Diese Unsicherheit sorgt in der US-Vorbörse nicht gerade für Begeisterung. Die Aktie gibt um rund zwei Prozent nach. Dadurch dürfte es die Aktie verpassen, ihren jüngst erfolgten Ausbruch auszuweiten. Es droht eine kurzfristige Top-Bildung gefolgt von einer Korrektur, die jedoch bereits im Bereich von 45 US-Dollar wieder auf Käufer treffen könnte.
Fazit: Aktie dürfte vor kurzfristiger Korrektur stehen
Dank gestiegener Verkaufspreise insbesondere für Gold konnte Rohstoffförderer Freeport-McMoRan seinen Umsatz im abgelaufenen Quartal deutlich steigern. Aufgrund stark gestiegener Kosten viel der Gewinn aber geringer aus als noch im Vorjahreszeitraum – das gefällt Anlegern am Dienstag nicht, sodass die Aktie kurzfristig vor einer Korrektur stehen dürfte.
Damit richtet sich der Blick der Anleger nun auf Goldförderer Newmont Mining, das seine Quartalszahlen am kommenden Donnerstag ebenfalls in der Vorbörse präsentieren wird.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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