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     101  0 Kommentare Litauens Präsident fordert höhere Militärausgaben der Nato-Länder

    Für Sie zusammengefasst
    • Litauen fordert höhere Militärausgaben von Nato-Ländern
    • Präsidenten von Litauen und Polen bei gemeinsamer Militärübung
    • Ziel: Verteidigung der "Suwalki-Lücke" gegen möglichen russischen Vorstoß

    VILNIUS/WARSCHAU (dpa-AFX) - Nach Polen hat nun auch Litauen höhere Militärausgaben von den Nato-Mitgliedsländern gefordert. "Wir müssen zusammenarbeiten, um unsere Nato-Partner davon zu überzeugen, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen", sagte Litauens Präsident Gitanas Nauseda am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem polnischen Kollegen Andrzej Duda. Die beiden Präsidenten hatten in der sogenannten "Suwalki-Lücke", einem strategisch wichtigen Gebiet an der Ostflanke der Nato, einer gemeinsamen Militärübung der Streitkräfte beider Länder beigewohnt.

    Duda hatte kürzlich vorgeschlagen, die Nato solle ihre Mitglieder verpflichten, mindestens drei Prozent jährlich ihres Bruttoinlandsproduktes (BIP) für Verteidigung auszugeben. Nauseda sagte, er sei mit Duda einer Meinung, dass das gegenwärtige Ziel von zwei Prozent des BIP in diesen "dynamischen und komplizierten Zeiten" nicht ausreiche. Litauen bewundere sein Nachbarland Polen, das mehr als vier Prozent seiner Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgebe, und suche gegenwärtig nach Möglichkeiten, um dieses Ziel ebenfalls zu erreichen.

    Die gemeinsame Militärübung mit dem Namen "Brave Griffin" (Mutiger Greifvogel) im litauischen Dirmiskes soll die Zusammenarbeit der Truppen beider Länder bei der eventuellen Verteidigung der "Suwalki-Lücke" verbessern. Mit diesem Begriff bezeichnet die Nato einen nur 70 Kilometer breiten Landstreifen, der zwischen Belarus und Kaliningrad liegt und sich links und rechts der litauisch-polnischen Grenze erstreckt. Benannt ist das geographisch nicht genau begrenzte Gebiet nach dem polnischen Ort Suwalki. Die Sorge: Russland könnte mit einem Vorstoß dort die Baltenstaaten von den übrigen Nato-Ländern abschneiden und so den Verteidigungswillen des Westens testen.

    Polen zählt zu den engsten militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine. Das EU- und Nato-Land ist auch eine wichtige Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für Kiew. Es wird von Russland deshalb als Feind betrachtet und rüstet seit Kriegsbeginn massiv auf. In der Baltenrepublik Litauen, die ebenfalls zu EU und Nato gehört, soll bis 2027 ein gefechtsbereiter Verband der Bundeswehr mit etwa 4800 Soldaten stationiert werden./dhe/DP/jha





    dpa-AFX
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