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     117  0 Kommentare Die neue EU-Honigrichtlinie - noch viele offene Fragen zu klären

    Wachtberg (ots) - Gestern hat der Rat der EU-Landwirtschaftsminister einstimmig
    die sogenannten Frühstücksrichtlinien angenommen, darunter auch die wichtige
    Honigrichtlinie. Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union
    dauert es noch zwei Jahre, bis die neuen Regeln gelten. Die europäischen
    Imkerinnen und Imker können sich über einige Verbesserungen freuen. So müssen
    bald alle Ursprungsländer sowie deren prozentuale Anteile in absteigender
    Reihenfolge vorne auf dem Etikett angegeben werden. Dies wird es den
    Verbraucherinnen und Verbrauchern zukünftig erleichtern, die genaue Herkunft von
    Mischhonigen im Supermarkt zu erfahren. Allerdings wurde den Mitgliedstaaten die
    Möglichkeit offengelassen, die Prozentsätze nur für die vier größten Anteile
    anzugeben, sofern diese mehr als 50 % des Gewichts der Mischung ausmachen. Die
    Option wird vom Deutschen Imkerbund, aber auch allen anderen europäischen
    Imkerverbänden abgelehnt. Sie würde wieder zu Ungleichheiten im europäischen
    Markt führen.

    "Der Deutsche Imkerbund hat sich stark für eine Verbesserung der Honigrichtlinie
    eingesetzt", erklärt Torsten Ellmann, Präsident des Deutschen Imkerbundes. "Wir
    haben viel Zeit und Arbeit investiert, aber es wurden am Ende auch einige
    wichtige Punkte für die Bekämpfung von Honigbetrug und damit für die
    Unterstützung des europäischen Imkereisektors in der Richtlinie ausgeklammert.
    Die Arbeit geht also weiter." Die ausgeklammerten Punkte sollen später über
    weitere Rechtsakte verabschiedet werden. Dabei geht es um Themen wie den
    Nachweis von Honigverfälschungen, wichtige Qualitätsparameter, die
    Rückverfolgbarkeit des Honigs bis zum Ursprung sowie sogenannte
    Honig-Referenzlabore. Dazu soll eine Expertenplattform eingerichtet werden, die
    die Europäische Kommission beraten und Empfehlungen aussprechen soll. "Der
    Prozess kann bis zu fünf Jahre dauern", sagt Ellmann. "So viel Zeit bleibt uns
    bei manchen Punkten jedoch nicht."

    Der Deutsche Imkerbund hat daher mit dem französischen Verband Syndicat National
    d'Apiculture und dem österreichischen Dachverband Biene Österreich ein
    Positionspapier erarbeitet, um die notwendige Richtung anzuzeigen. Die drei
    Verbände fordern gemeinsam einen zügigen Start der anstehenden Prozesse, um
    keine weitere Zeit zu verlieren. Vor allem moderne Analysemethoden zur
    Aufdeckung von Honigbetrug sowie geeignete Qualitätsparameter auch für
    Mischhonige müssen dem Markt möglichst zeitnah zur Verfügung gestellt werden.
    Lesen Sie hier das Positionspapier
    (https://deutscherimkerbund.de/597-Kompromiss_EU_Honigrichtlinie) .

    Pressekontakt:

    Deutscher Imkerbund e. V.
    Villiper Hauptstraße 3
    53343 Wachtberg
    Marion Hülshoff/Bettina Döhnert
    mailto:presse@imkerbund.de
    Tel. 02289329221

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/68302/5769384
    OTS: Deutscher Imkerbund e.V.




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