Die neue EU-Honigrichtlinie - noch viele offene Fragen zu klären
Wachtberg (ots) - Gestern hat der Rat der EU-Landwirtschaftsminister einstimmig
die sogenannten Frühstücksrichtlinien angenommen, darunter auch die wichtige
Honigrichtlinie. Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union
dauert es noch zwei Jahre, bis die neuen Regeln gelten. Die europäischen
Imkerinnen und Imker können sich über einige Verbesserungen freuen. So müssen
bald alle Ursprungsländer sowie deren prozentuale Anteile in absteigender
Reihenfolge vorne auf dem Etikett angegeben werden. Dies wird es den
Verbraucherinnen und Verbrauchern zukünftig erleichtern, die genaue Herkunft von
Mischhonigen im Supermarkt zu erfahren. Allerdings wurde den Mitgliedstaaten die
Möglichkeit offengelassen, die Prozentsätze nur für die vier größten Anteile
anzugeben, sofern diese mehr als 50 % des Gewichts der Mischung ausmachen. Die
Option wird vom Deutschen Imkerbund, aber auch allen anderen europäischen
Imkerverbänden abgelehnt. Sie würde wieder zu Ungleichheiten im europäischen
Markt führen.
"Der Deutsche Imkerbund hat sich stark für eine Verbesserung der Honigrichtlinie
eingesetzt", erklärt Torsten Ellmann, Präsident des Deutschen Imkerbundes. "Wir
haben viel Zeit und Arbeit investiert, aber es wurden am Ende auch einige
wichtige Punkte für die Bekämpfung von Honigbetrug und damit für die
Unterstützung des europäischen Imkereisektors in der Richtlinie ausgeklammert.
Die Arbeit geht also weiter." Die ausgeklammerten Punkte sollen später über
weitere Rechtsakte verabschiedet werden. Dabei geht es um Themen wie den
Nachweis von Honigverfälschungen, wichtige Qualitätsparameter, die
Rückverfolgbarkeit des Honigs bis zum Ursprung sowie sogenannte
Honig-Referenzlabore. Dazu soll eine Expertenplattform eingerichtet werden, die
die Europäische Kommission beraten und Empfehlungen aussprechen soll. "Der
Prozess kann bis zu fünf Jahre dauern", sagt Ellmann. "So viel Zeit bleibt uns
bei manchen Punkten jedoch nicht."
Der Deutsche Imkerbund hat daher mit dem französischen Verband Syndicat National
d'Apiculture und dem österreichischen Dachverband Biene Österreich ein
Positionspapier erarbeitet, um die notwendige Richtung anzuzeigen. Die drei
Verbände fordern gemeinsam einen zügigen Start der anstehenden Prozesse, um
keine weitere Zeit zu verlieren. Vor allem moderne Analysemethoden zur
Aufdeckung von Honigbetrug sowie geeignete Qualitätsparameter auch für
Mischhonige müssen dem Markt möglichst zeitnah zur Verfügung gestellt werden.
Lesen Sie hier das Positionspapier
(https://deutscherimkerbund.de/597-Kompromiss_EU_Honigrichtlinie) .
Pressekontakt:
Deutscher Imkerbund e. V.
Villiper Hauptstraße 3
53343 Wachtberg
Marion Hülshoff/Bettina Döhnert
mailto:presse@imkerbund.de
Tel. 02289329221
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/68302/5769384
OTS: Deutscher Imkerbund e.V.
die sogenannten Frühstücksrichtlinien angenommen, darunter auch die wichtige
Honigrichtlinie. Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Europäischen Union
dauert es noch zwei Jahre, bis die neuen Regeln gelten. Die europäischen
Imkerinnen und Imker können sich über einige Verbesserungen freuen. So müssen
bald alle Ursprungsländer sowie deren prozentuale Anteile in absteigender
Reihenfolge vorne auf dem Etikett angegeben werden. Dies wird es den
Verbraucherinnen und Verbrauchern zukünftig erleichtern, die genaue Herkunft von
Mischhonigen im Supermarkt zu erfahren. Allerdings wurde den Mitgliedstaaten die
Möglichkeit offengelassen, die Prozentsätze nur für die vier größten Anteile
anzugeben, sofern diese mehr als 50 % des Gewichts der Mischung ausmachen. Die
Option wird vom Deutschen Imkerbund, aber auch allen anderen europäischen
Imkerverbänden abgelehnt. Sie würde wieder zu Ungleichheiten im europäischen
Markt führen.
"Der Deutsche Imkerbund hat sich stark für eine Verbesserung der Honigrichtlinie
eingesetzt", erklärt Torsten Ellmann, Präsident des Deutschen Imkerbundes. "Wir
haben viel Zeit und Arbeit investiert, aber es wurden am Ende auch einige
wichtige Punkte für die Bekämpfung von Honigbetrug und damit für die
Unterstützung des europäischen Imkereisektors in der Richtlinie ausgeklammert.
Die Arbeit geht also weiter." Die ausgeklammerten Punkte sollen später über
weitere Rechtsakte verabschiedet werden. Dabei geht es um Themen wie den
Nachweis von Honigverfälschungen, wichtige Qualitätsparameter, die
Rückverfolgbarkeit des Honigs bis zum Ursprung sowie sogenannte
Honig-Referenzlabore. Dazu soll eine Expertenplattform eingerichtet werden, die
die Europäische Kommission beraten und Empfehlungen aussprechen soll. "Der
Prozess kann bis zu fünf Jahre dauern", sagt Ellmann. "So viel Zeit bleibt uns
bei manchen Punkten jedoch nicht."
Der Deutsche Imkerbund hat daher mit dem französischen Verband Syndicat National
d'Apiculture und dem österreichischen Dachverband Biene Österreich ein
Positionspapier erarbeitet, um die notwendige Richtung anzuzeigen. Die drei
Verbände fordern gemeinsam einen zügigen Start der anstehenden Prozesse, um
keine weitere Zeit zu verlieren. Vor allem moderne Analysemethoden zur
Aufdeckung von Honigbetrug sowie geeignete Qualitätsparameter auch für
Mischhonige müssen dem Markt möglichst zeitnah zur Verfügung gestellt werden.
Lesen Sie hier das Positionspapier
(https://deutscherimkerbund.de/597-Kompromiss_EU_Honigrichtlinie) .
Pressekontakt:
Deutscher Imkerbund e. V.
Villiper Hauptstraße 3
53343 Wachtberg
Marion Hülshoff/Bettina Döhnert
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OTS: Deutscher Imkerbund e.V.