Charttechnik oder wie vermeide ich Experimente ..

Guten Morgen allerseits,

gestern war einer jener Tage in meinem Traderleben, welche ich mir geschworen hatte, dass sie nie – aber auch nie wieder – vorkommen. Es war einer jener Tage, an denen man sich selbst in den Allerwertesten beißen möchte, was natürlich erst ab einem bestimmten Alter und mit entsprechendem Gebiss möglich ist. Noch mehr solcher Tage und ich erreiche dieses Alter schneller als mir lieb ist.

Es sind Tage, die so hoffnungsvoll und voller guter Vorsätze beginnen und doch mit jeder Stunde, mit jedem Minustrade dunkler und schwärzer werden. Herr Medianer70 wollte mal wieder schlau sein und ein für ihn neues Setup ausprobieren, anstatt Beständigkeit und Disziplin an den Tag zu legen. Das Ende war ein Desaster. Der einzige Trade, der bereits einen Teilverkauf erlebte und auch nicht mehr ins Minus laufen kann, wer welcher? Na klar, es war derjenige, welcher nach meinem bereits bewährten Setup eingegangen wurde.

„Bestimmte mentale Grundsätze und ihre konkreten Anwendungen im Trading gehören zum Handwerkszeug eines Traders. Obwohl die bloße Anwendung des Tradings an sich sehr simpel ist, gestaltet sich der Entwicklungsprozess viel schwieriger.” (Auszug aus „Das große Buch der Markttechnik” von M.Voigt)

Diese Erkenntnis musste ich gestern wieder am eigenen Leib erfahren. Somit gilt für den heutigen Tag der Vorsatz, zu Erprobtem und Bewährtem zurückzukehren. Werfen wir also wieder einen Blick auf die von mir beobachteten Märkte vom 15.09.2009.

Zum EUR/USD:

Nach zunächst schwächeren Kursen kehrte der Euro gestern eindrucksvoll zurück. Zwar konnte er das Tageshoch vom Freitag nicht nachhaltig überwinden und fand sein Ende beim oberen Bollinger Band, doch eine sogenannte Hammerkerze ist nicht zu übersehen. Offensichtlich wollen bestimmte Marktteilnehmer höhere Kurse sehen. Der nächste Widerstand findet sich bei ca. 1,4724 – dort sollte sich der weitere Kursverlauf entscheiden. Achten Sie auf entsprechende Signale und handeln Sie Ihr Setup.



Zum GBP/USD:

Die gestrige Warnung, den Umkehrstab vom Freitag in seine Handelsentscheidungen zu integrieren, konnte in positive Trades umgesetzt werden. Die angekündigten, nachgebenden Kurse fanden erst am mittleren Bollinger Band ihre Unterstützung. Positionieren wir uns heute zuerst mal an der Seitenlinie um den weiteren Verlauf abzuwarten. Im Stundenchart befindet sich das Tagestief von gestern inzwischen auf Höhe des 200er gleitenden Durchschnitts und bildet im neu aufgetretenen Abwärtstrend einen neuen Punkt 2. Sollte dieser durch gehandelt werden, liegt die nächste Unterstützung im 50er GD bei ca. 1,6400.