checkAd

     7829  0 Kommentare "Es gibt zwangsläufig neue Blasen" - Interview mit Didier Sornette - Seite 3

    Blümel: Und was macht diese irrationale Masse im Moment? Gibt es neue Blasen?
    Sornette: Sicherlich. Eine Blase zu identifizieren ist ja der einfachere Part. Schwierig ist es, das darauf folgende Szenario einzuschätzen. Wir nennen es die Antiblase: Der Markt ist kollabiert, und es kann sich ein Crash, eine langsame Konsolidierung oder eine Seitwärtsbewegung anschließen. Aktuell ist es so, dass die Liquidität, die in die Märkte gepumpt wurde, so enorm ist, dass es zwangsläufig Blasen geben muss, das Geld will ja geparkt werden. In verschiedenen Mäkten, mit Hoffnung auf neue Möglichkeiten. Es ist aber nicht eine einzelne Riesenblase, sondern mehrere Blasen in verschiedenen Bereichen, möglicherweise in Lateinamerika, in China, in Rohstoffen, in Gold, in Öl, in Bonds.

    Blümel: Gibt es Bereiche, wo Ihr Ansatz nicht funktioniert?
    Sornette: Es gibt Märkte, wo der Enthusiasmus, das Imitieren nicht so gut funktioniert, etwa bei starker Regulierung. Eine Blase braucht Kapital, um sich zu entwickeln, sie braucht ausländisches Geld. Öl ist ein guter Bereich für Blasen, aber schwierig, weil so viele geopolitische Aspekte und Manipulationen einfließen. Bei den Aktienmärkten ist Hongkong ein Paradebeispiel für einen spekulativen Markt. Crash folgt auf Boom, immer wieder.



    Blümel schreibt täglich auf finanzen.net – wer alle Beiträge lessen will, bitte hier entlang ...


    © Axel Springer Finanzen Verlag GmbH und Smarthouse Media GmbH


    Seite 3 von 3



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte



    Martin Blümel
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Martin Blümel, Autor bei €uro am Sonntag, beleuchtet in seinem Blog Blümel staunt das tagesaktuelle Geschehen an den Finanzmärkten.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von 2Martin Blümel
    "Es gibt zwangsläufig neue Blasen" - Interview mit Didier Sornette - Seite 3 Didier Sornette, einst Physiker, jetzt Ökonom und Professor für Entrepreneurial Risks an der ETH Zürich, will zeigen, dass Finanzkrisen wie Erdbeben und Explosionen von Treibstofftanks in Raketen nach Gesetzen funktionieren. "Wir wollen einen …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer