Agrarrohstoffe
Ernten richtig einfahren - Seite 2
Unabhängig von solchen Faktoren ist James Easterbrook, Rohstoffanalyst bei RMB Morgan Stanley, überzeugt, dass sich der Zuckerpreis auf hohem Niveau weiterentwickelt: „Bei meinen Gesprächen mit Kollegen in Indien und Brasilien wurde deutlich, dass zumindest auf kürzere Zeit das Angebot knapp bleibt.“
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Auch bei Baumwolle scheint der Gewinnfaden noch nicht zu Ende gesponnen. „Die Baumwollproduktion in China ist im vergangenen Jahr um 14,6 Prozent auf 6,4 Millionen Tonnen zurückgegangen. China ist
der größte Baumwollkonsument weltweit“, so Eugen Weinberg vom Rohstoff-Research der Commerzbank. „Von daher dürften die chinesischen Importe robust bleiben.“
Bei Kaffee und Kakao spielen ebenfalls die Wetterverhältnisse eine große Rolle für die künftige Preisentwicklung. So ist etwa der tatsächliche Preis für Kaffee der Sorte Arabica aus Kolumbien im vergangenen Jahr doppelt so stark gestiegen wie die Terminkontrakte an der New Yorker Börse. Die Produktion war auf ein 33-Jahres-Tief gefallen, weil zu viel Regen die Ernte reduzierte und die Pflanzer zudem wegen der hohen Preise am Dünger gespart hatten. Für die billigere Sorte Robusta wird dagegen ein Überangebot erwartet, weil neue Anbaugebiete wie Vietnam in den Markt drängen.
Politische Unruhen an der Elfenbeinküste, dem größten Kakaoproduzenten der Welt, könnten die Notierungen für den Schokoladengrundstoff in diesem Jahr auch noch nach oben treiben. Tatsächlich jedoch sind in der vergangenen Woche die Notierungen für Kaffee und Kakao gefallen. Mögliche Ursache: Steigende US-Dollar-Kurse eröffnen reinen Spekulanten attraktivere Investmentmöglichkeiten außerhalb der Rohstoffe.
Sollten Anleger jetzt also auf die preislich hinterhinkenden Rohstoffe wie Mais oder Weizen setzen? Zumindest beim Weizen wird eine schnelle Kurserholung nicht erwartet, weltweit sind die Lager nach der guten Ernte von 2009 gut gefüllt. Anders beim Mais: Der ist nicht nur als Futtermittel gefragt, sondern ist in den USA auch bei der Erzeugung von Biosprit der wichtigste Rohstoff – und alternative Energien will dieUS-Regierung kräftig ausbauen. Bei all den Chancen, die Agrarrohstoffe Anlegern bieten, müssen sie sich jedoch der großen Risiken eines solchen Investments bewusst sein.
Bei Kaffee und Kakao spielen ebenfalls die Wetterverhältnisse eine große Rolle für die künftige Preisentwicklung. So ist etwa der tatsächliche Preis für Kaffee der Sorte Arabica aus Kolumbien im vergangenen Jahr doppelt so stark gestiegen wie die Terminkontrakte an der New Yorker Börse. Die Produktion war auf ein 33-Jahres-Tief gefallen, weil zu viel Regen die Ernte reduzierte und die Pflanzer zudem wegen der hohen Preise am Dünger gespart hatten. Für die billigere Sorte Robusta wird dagegen ein Überangebot erwartet, weil neue Anbaugebiete wie Vietnam in den Markt drängen.
Politische Unruhen an der Elfenbeinküste, dem größten Kakaoproduzenten der Welt, könnten die Notierungen für den Schokoladengrundstoff in diesem Jahr auch noch nach oben treiben. Tatsächlich jedoch sind in der vergangenen Woche die Notierungen für Kaffee und Kakao gefallen. Mögliche Ursache: Steigende US-Dollar-Kurse eröffnen reinen Spekulanten attraktivere Investmentmöglichkeiten außerhalb der Rohstoffe.
Sollten Anleger jetzt also auf die preislich hinterhinkenden Rohstoffe wie Mais oder Weizen setzen? Zumindest beim Weizen wird eine schnelle Kurserholung nicht erwartet, weltweit sind die Lager nach der guten Ernte von 2009 gut gefüllt. Anders beim Mais: Der ist nicht nur als Futtermittel gefragt, sondern ist in den USA auch bei der Erzeugung von Biosprit der wichtigste Rohstoff – und alternative Energien will dieUS-Regierung kräftig ausbauen. Bei all den Chancen, die Agrarrohstoffe Anlegern bieten, müssen sie sich jedoch der großen Risiken eines solchen Investments bewusst sein.
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