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    Schaeffler-Risikokredite  1870  0 Kommentare Milliardengeschäft für die Commerzbank?

    Der einstige Risikokredit an den fränkischen Autozulieferer Schaeffler könnte sich für die beteiligten Banken zu einem Milliardengeschäft entwickeln. Allein der Commerzbank stehen nach Informationen der Tageszeitung „Die Welt“ aus Finanzkreisen rechnerische Zinszahlungen von rund einer halben Milliarde Euro pro Jahr zu, die allerdings zu großen Teilen erst in mehreren Jahren fällig werden. Möglich wird dies durch Kredite, die in der Spitze mit rund 15 Prozent verzinst werden, wie die Zeitung von mehreren mit dem Geschäft vertrauten Personen erfuhr. Dazu kommt eine Beteiligung der Banken an der Steigerung des Unternehmenswerts. Commerzbank und Schaeffler wollten sich dazu nicht äußern.

    Schaeffler hatte im August 2009 ein neues Kreditpaket über elf Milliarden Euro mit fünf Banken ausgehandelt, rund die Hälfte der Summe kam dem Vernehmen nach von der Commerzbank. Anders als damals, als er Autozulieferer am Rande der Pleite stand, stehen die Chance auf eine Bedienung der Kredite inzwischen wesentlich besser. Schaeffler verzeichnete im Jahr 2010 wieder boomende Geschäfte.

    Die hohen Ansprüche aus einem einzigen Unternehmenskredit könnten für Commerzbank-Chef Martin Blessing zu bohrenden Fragen in Berlin führen – auch wenn das Geld der Bank größtenteils noch nicht zugeflossen ist. Regierungspolitiker hatten sich in den vergangenen Wochen kritisch dazu geäußert, dass die Commerzbank für 2010 wohl erneut keine Zinsen auf die stille Einlage des Bundes von rund 16 Milliarden Euro zahlen wird, obwohl im offiziellen Geschäftsabschluss ein ordentlicher Gewinn verbucht werden dürfte.

    Die Schaeffler-Kredite teilen sich in zwei Teile auf. Sechs Milliarden Euro des Elf-Milliarden-Konstrukts wurden an die operative Gesellschaft von Schaeffler verliehen und werden nach Informationen der „Welt“ mit sechs bis sieben Prozent pro Jahr verzinst. Die weiteren fünf Milliarden Kredit liegen in einer eigens gegründeten Holding namens „Schaeffler Holding GmbH & Co. KG“, die praktisch keine eigenen Einnahmen hat. Ein Großteil, womöglich sogar die gesamte Summe auf einen so genannten PIK-Kredit. Dabei zahlt der Kreditnehmer über Jahre keine Zinsen. Erst am Ende der Laufzeit – in diesem Fall nach bis zu sechs Jahren – wird der Kredit samt Zinsen zurückgezahlt. Der Zinssatz für diesen Kredit liegt nach Informationen der Zeitung bei etwa 15 Prozent, dazu kommen kleinere weitere Ansprüche der Banken. Außerdem partizipieren sie an einer Wertsteigerung des Unternehmens, sowohl bei Schaeffler als auch bei Conti, wie es heißt. Allein die Conti-Aktie hat zuletzt stark an Wert gewonnen: Vom Niveau des Sommers 2009 von gut 20 Euro hat sie sich inzwischen auf rund 60 Euro verteuert. (Welt)



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