IPO - Börsengang
Kapitalerhöhung bei Derby Cycle
Der größte deutsche Fahrradhersteller Derby Cycle will im Zuge des anstehenden Börsengangs seine Kapitalbasis verbreitern. „Wir gehen an die Börse und machen eine Kapitalerhöhung“, sagte Finanzchef
Uwe Bögershausen der Financial Times Deutschland. „Wir sind bestens vorbereitet, so dass wir zeitnah loslegen können, und das wäre auf jeden Fall das erste Quartal.“
Anleger müssen sich auf eine Anfangszeit ohne Ausschüttung einstellen: „Wir sehen uns für die nächsten zwei, drei Jahre sicherlich als Wachstumswert“, sagte Bögershausen. Da wäre es nicht sinnvoll,
gleichzeitig eine Dividende auszuschütten. „Auf mittlere Sicht - also nach einem Zeithorizont von zwei, drei Jahren - werden wir jedes Jahr prüfen, welche Dividende wir uns vorstellen können. Und
natürlich sehen wir das berechtigte Interesse von Aktionären, eine Dividende zu bekommen.“
Derby setzt bei dem Börsengang vor allem auf den Trend zu teuren Elektrorädern. Keine technische Neuerung der vergangenen Jahrzehnte habe die Branche derart verändert wie die E-Fahrzeuge, sagte
Derby-Chef Mathias Seidler. „Das E-Bike hat das größte Wachstumspotenzial unserer Branche über die letzten 30 Jahre.“
Derby Cycle ist der zweite deutsche Fahrradhersteller, der an die Börse geht. Die Mitteldeutschen Fahrradwerke (Mifa) hatten den Schritt 2004 getan. Beide unterscheiden sich aber in der
Produktklasse: Mifa fertigt Billigräder für Handelsketten wie den Discounter Aldi (Marke Cyco), Derby Cycle Mittelklasseräder (Kalkhoff, Raleigh, Rixe) und Sporträder (Focus, Univega).