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German Angst
Die viel zitierte „German Angst“ hat sich zwar schon etwas gelegt, aber es ist schon verrückt: Wenn am anderen Ende der Welt Probleme herrschen, sind in Deutschland plötzlich Geigerzähler ausverkauft und auch Händler, die Strahlenschutzanzüge verkaufen, berichten von blendenden Geschäften. Scheinbar ist die Angst der Deutsche vor den Auswirkungen des Atomunfalls in Japan größer als bei den Japanern selbst. Angesichts der Auf-regung in den deutschen Medien und der Politik hat sich die Börse noch relativ gut gehalten. Doch man sollte das ganze mal realistisch einordnen. Menschlich gesehen ist das Desaster natürlich eine Katastrophe.
Aber wirtschaftlich gesehen dürften die Auswirkungen eher beschränkt sein. Das wirtschaftliche Herz Japans schlägt in Tokio und südlich davon. Zudem werden die Japaner wie schon nach dem Beben 1995 in Kobe und Osaka schnell und diszipliniert die Schäden beseitigen. Sollte also das schlimmste verhindert werden, dürften die Börsen bald wieder zur Tagesordnung übergehen. Daher ist Panik aktuell nicht angebracht. Überstürzt zu verkaufen ist meist ein eher schlechter Ratgeber.
Besser ist es, sein Depot krisenfester aufzustellen. Dafür stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe verschiedene Produkte vor. Auf der einen Seite Strategie-ETFs wie den Lyxor DAX plus Covered Call und Protective Put (S. 4). Und für Freunde aktiver Manager beleuchten wir den Long-Short-Fonds Henderson Pan European Alpha (S. 3) näher.
Ein ruhiges Wochenende wünscht
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Jörn Kränicke, Chefredakteur