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DAX-Bilanz: Adidas top, Eon flop
Bei heftigen Kursausschlägen verbuchte der DAX ein leichtes Wochenminus in Höhe von 0,3 Prozent.
Trotz überwiegend guter Quartalszahlen zogen negative Konjunkturdaten dies- und jenseits des Atlantiks den Leitindex zunächst in markant tiefere Kursregionen. In der Spitze lag zwischen Wochentief
(Donnerstag) und Wochenhoch (Montag) eine Preisspanne von über 309 DAX-Zählern. Das Verhältnis zwischen Wochengewinnern und –verlierern fiel mit 12 zu 18 eindeutig negativ aus. Die wachsende
Nervosität der Börsianer ließ sich besonders gut am VDAX-NEW ablesen, der in der abgelaufenen Börsenwoche zwischen 16,8 Prozent (Montag) und 22,1 Prozent (Donnerstag) geschwankt hat.
Die höchsten Wochengewinne erzielten zwei Unternehmen aus dem Konsumsektor: Henkel (6,5 Prozent) und Adidas (5,2 Prozent). Beide veröffentlichten Quartalszahlen,
die von den Börsianern positiv aufgenommen worden sind. Dem Sportartikelhersteller bescherte dies sogar ein neues Rekordhoch bei 53,76 Euro. Auf währungsbereinigter Basis legten die Konzernumsätze
im ersten Quartal 2011 um 18 Prozent zu. Das Betriebsergebnis des Unternehmens stieg sogar um 21 Prozent auf 313 Mio. Euro gegenüber 260 Mio. Euro im Jahr 2010. Das Management nahm dies zum Anlass,
die Umsatzprognose für das Gesamtjahr zu erhöhen. Nun rechnet man mit einem Wachstum im hohen einstelligen Bereich.
Eon-Dividende sorgt für Wochenminus
Extrem negativ entwickelte sich einmal mehr die Aktie von Eon (-6,4 Prozent), die allein am Freitag um 5,7 Prozent abstürzte. Mittlerweile notiert der Versorger nur noch sieben
Prozent über seinem Mitte März markierten 52-Wochentief. Doch, während in den Monaten zuvor vor allem der befürchtete Umsatz- und Ergebniseinbruch für schlechte Laune und zu einer negativen
12-Monatsperformance von über 20 Prozent sorgte, war der jüngste Rückschlag in erster Linie durch die Ausschüttung der Dividende verursacht worden. Auf der Hauptversammlung des Unternehmens
bekräftigte das Management seine bisherige Ergebnisschätzung, allerdings nur für den Fall, dass nach Ablauf der dreimonatigen Abschaltung ein Weiterbetrieb der Kraftwerke möglich ist. Die
Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios dürfte allerdings nicht sonderlich groß sein.
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