Rohstoffe
Silber: Kein Ende der Unsicherheit in Sicht
Der Silberpreis zeigt sich weiterhin von seiner volatilen Seite und stürzte am gestrigen Donnerstag zeitweise auf den tiefsten Stand seit Ende Februar.
Eine Rückkehr der Dollarschwäche sorgte dann für einen Rebound in die Gewinnzone. Die Nervosität an den Terminmärkten hat mittlerweile auch den ETF-Sektor erfasst. Erfahrungsgemäß gelten ETF-Investoren als langfristig orientiert. Ihre massiven Abgaben gelten am Markt daher als starkes Warnsignal.Der weltgrößte Silber-ETF iShares Silver Trust hat sich seit Beginn der Turbulenzen um fast 500Tonnen erleichtert. Auf Basis der aktuellen Marktdaten hat sich seine Marktkapitalisierung somit um vierMrd. Dollar reduziert.
Aus charttechnischer Sicht deutet ein Blick auf die Bollingerbänder auf eine überverkaufte Situation hin. Am gestrigen Donnerstag wurden die unteren Bänder zeitweise sogar unterschritten. In der Theorie steigt damit die Wahrscheinlichkeit für eine Gegenbewegung nach oben. Problem: Von Februar bis Ende April bewegte sich der Silberpreis stets am oberen Ende der Bollingerbänder, ohne eine „Bereinigung“ der überkauften Situation durchzuführen. Eines bleibt bei Silber sicher: Die Unsicherheit bezüglich seiner weiteren Richtung.
Am Freitagvormittagzeigte sich der Silberpreismit stabilen Notierungen. Bis gegen 8.20 Uhr (MESZ) verteuerte sichder am aktivsten gehandelte Future auf Silber (Juli) um 0,073 auf 34,87Dollar.
WTI: Im Kampf mit 100-Dollar-Marke
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Mit dem gestrigen Sturz in den dreistelligen Bereich fiel der WTI-Future auf das tiefste Niveau seit zweieinhalb Monaten. Damals waren die Unruhen in Ägypten noch kein Thema. Mittlerweile sieht es so aus, als ob der hohe Ölpreis die globale Nachfrage nach dem fossilen Energieträger erheblich belasten könnte. Energy Information Administration und Internationale Energieagentur haben ihre bisherigen Verbrauchsprognosen für 2011 bereits nach unten revidiert. Die Ende Mai beginnende US-Reisesaison steht damit unter keinem guten Stern. Vor dem Wochenende haben die Markakteure noch einige konjunkturelle Highlights zu überstehen. Am Vormittag wurden die BIP-Zahlen (Q1 2011) für Deutschland veröffentlicht: Mit plus 1,5 Prozentfiel das Wachstum im Vergleich zum Vorquartal (4,9 Prozent p.a.) besser alserwartet aus. Am Nachmittag folgen dann noch die US-Inflation (April) und das Konsumentenvertrauen. Der Wochenausklang könnte somit relativ spannend werden.
Am Freitagvormittagpräsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.20 Uhr (MESZ) verteuerte sichder nächstfällige WTI-Kontrakt um 0,39auf 99,36 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,01 auf 113,99 Dollar anzog.
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