Osteuropa update
News aus den Randmärkten Osteuropas
Langfristig sollte sich ein Investment in diese wachstumsstarken Regionen auszahlen. Wir sehen in den Randmärkten Osteuropas aktuell ein sehr gutes Chance/Risikoprofil
Sehr geehrte Damen und Herren,
hier wieder ein Update von den Unternehmens- und Macronews aus den Ländern des Baltikums und des Balkans.
Weiterhin nur sehr zögerlich haben die Aktienmärkte auf dem Balkan/Baltikum auf die fortgesetzte Stabilisierung an den führenden Weltbörsen reagiert. Hier zeigt sich erneut, dass die Korrelation zu Europa nicht 1:1 ist. Sollten der Tiefpunkt an den westeuropäischen Börsen erreicht worden sein, dürfte es demnächst auch an den baltischen- und Balkan Börsen wieder deutlich stärker aufwärts gehen. Nach wie vor sind die Wachstumsaussichten in diesen Ländern sehr positiv.
Hier nun das Update:
Lettland:
Macro/Politik: Die Parlamentswahl hat den Oligarchen des Landes einen schweren Dämpfer verpasst. Oligarch Ainars Slesers kam nur auf 2,4% der Stimmen und auch Oligarch Aivars Lembers bekam mit 12% weit weniger als erwartet. Stärkste Partei wurde die pro-russische Saskanars Centrs – sie gewann 28,6% der Stimmen, gefolgt von der Reform Partei (konservative) und der bisher regierenden Bürgerpartei Vienotiba mit 18,6%. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Bürgerpartei und die Reform Partei ein Bündnis bilden werden, zudem sie für eine Mehrheit im Parlament noch die Stimmen einer kleineren Partei (Nationale Allianz, 13%) benötigen. Damit wäre die pro-russische Partei außen vor und müßte sich mit der Oppositionsrolle begnügen.
Nötig wurden die vorgezogenen Neuwahlen, da es eine Korruptionsaffäre unter den Abgeordneten gab und sie sich weigerten die Immunität der beschuldigen Abgeordneten aufzuheben. Daraufhin kam es, auf Initiative des Präsidenten, zu einem Referendum in der Bevölkerung, die für eine Auflösung des Parlaments votierten.
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Von der Macroseite gab es folgende neue Daten: Die Arbeitslosenquote lag unverändert bei 11,7% und das Haushaltsdefizit für 2012 wird bei 2,5% erwartet. Nicht so erfreulich war der erneute Rückgang des Konsumentenvertrauens auf einen Wert von -18 (Vormonat -17).
Quatar ist stark daran interessiert seine Investitionen in Lettland deutlich zu erhöhen. So wurde auf einem Treffen zwischen dem lettischen Präsidenten und dem Scheich Al Thani vereinbart eine Kommission zu bilden, die Sektoren ausfindig macht, wo für beide Seiten Investitionen sinnvoll erscheinen.