Goldpreis
COT-Report: Kleinspekulanten stürzen sich auf Gold
Laut jüngstem COT-Report (Commitments of Traders) der CFTC legte der Goldoptimismus der Spekulanten leicht zu.
Beim am Freitagabend veröffentlichten Wochenbericht war allerdings ein deutlicher Rückgang der Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) gemeldet worden. Sie reduzierte sich im Berichtszeitraum (22.
bis 29. November) von 457.070 auf 423.176 Futures (-7,4 Prozent). Bei der kumulierten Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten gab es zwar einen leichten
Anstieg von 192.413 auf 193.545 Kontrakte (+0,6 Prozent) zu beobachten, dieser war aber in erster Linie den Kleinspekulanten (Non-Reportables) zu verdanken. Bei großen Spekulanten (Non-Commercials)
ließ der Optimismus sogar spürbar nach. So reduzierte sich die Netto-Long-Position der Großspekulanten von 160.970 auf 154.793 Kontrakte (-3,8 Prozent), während bei den Kleinspekulanten ein starker
Zuwachs von 31.443 auf 38.752 Kontrakte (+23,2 Prozent) registriert worden war.
Gold: Notenbanken sorgen für Comeback
Der Goldpreis startete in der abgelaufenen Handelswoche ein Comeback und verteuerte sich auf Wochensicht um 3,7 Prozent auf 1.751,30 Dollar. Dank der abgestimmten Aktion von sechs
Notenbanken entspannten sich die Finanzierungsschwierigkeiten europäischer Banken und ließen den Dollar markant zurückfallen. Der Risikoappetit der zuletzt extrem vorsichtigen Anleger kehrte zurück
und verhalf dem gelben Edelmetall in deutlich höhere Kursregionen. ETFs hielten am 30. November mit mehr als 2.356 Tonnen so viel Gold wie noch nie. Doch nicht nur Investoren verlieren ihr
Vertrauen in Papierwährungen, auch bei Währungshütern ist dieser Trend zu beobachten. So erhöhte im vergangenen Monat zum Beispiel die koreanische Notenbank ihre Goldbestände um 15,0 auf 54,4
Tonnen. Die Südkoreaner gelten weltweit als Land mit den achtgrößten Devisenreserven. Vor diesem Hintergrund scheint ein massiver Rückschlag des Goldpreises angesichts der Schuldenprobleme dies-
und jenseits des Atlantiks derzeit relativ unwahrscheinlich zu sein.
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