Fukushima
Zwischenbericht erhebt schwere Vorwürfe gegen Tepco und Regierung
TOKIO/BERLIN (dpa-AFX) - Neun Monate nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima hat ein Zwischenbericht schwere Vorwürfe gegen den Atomanlagenbetreiber Tokyo Electric Power (Tepco) und die japanische Regierung erhoben. Sowohl Tepco als auch die zuständigen Behörden seien auf eine Katastrophe diesen Ausmaßes nicht vorbereitet gewesen, zitierten lokale Medien aus dem am Montag in Tokio veröffentlichten 507 Seiten langen Bericht. Die Reaktion auf das Unglück sei unkoordiniert gewesen, die Kommunikation mangelhaft. Außerdem seien die Tepco-Arbeiter nicht ausreichend ausgebildet gewesen, um das Unglück zu bewältigen.
Die Regierung hatte nach dem Unglück am 11. März eine unabhängige Kommission beauftragt, die Vorfälle zu untersuchen. Der vorläufige Bericht basiert auf 900 Interviewstunden mit 456 Beteiligten. Im Sommer wird der Abschlussbericht erwartet./lns/DP/he