Ausufernde Solarförderung
Rösler fordert rasches Handeln
BERLIN (dpa-AFX) - Damit die Kosten für die Förderung von Solaranlagen nicht aus dem Ruder laufen, fordert Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) rasches Handeln. Die Photovoltaik erzeuge nur 3 Prozent des deutschen Stroms, verursache aber 50 Prozent der Förderkosten, sagte Rösler der 'Financial Times Deutschland' (Montag) und fügte hinzu: 'So kann der Umbau der Energieversorgung in Deutschland nicht gelingen.' Hintergrund für die Entwicklung ist ein Rekordzuwachs an neuen Solaranlagen im vergangenen Jahr, den die Verbraucher über den Strompreis mittragen müssen. 2011 wurden mit rund 7500 Megawatt so viele Anlagen gemeldet wie nie zuvor.
Rösler geht davon aus, dass Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) 'nun rasch konkrete Vorschläge vorlegen wird'. In der kommenden Woche soll es auch Gespräche mit der Branche geben.
Im Juli wird es angesichts des immensen Zuwachses an Solaranlagen nach Angaben der Bundesnetzagentur eine automatische weitere Förderkürzung geben. An der Börse rutschten Solarwerte zum Wochenstart angesichts dessen ins Minus. Aktien von Centrotherm photovoltaics Photovoltaics und Q-Cells gehörten mit Kursverlusten von jeweils mehr als 2 Prozent zu den deutlichsten Verlierern bei den Technologiewerten. Solarworld und SMA Solar gaben beide zwischen einem halben und einem Prozent nach. Der Technologieindex TecDax stand zeitgleich mit 0,16 Prozent im Minus bei 711,94 Punkten./rad/rum/DP/tw
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