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     2540  0 Kommentare Egbert Prior: Praktiker - Steht eine Kapitalerhöhung bevor?

    Katastrophales Mißmanagement ließen die Aktie seit 2007 von knapp 34 Euro auf das Tief von 1,17 Euro im Dezember abstürzen. Seither hat sich die Notiz aber wieder deutlich erholt. Aktuell 1,98 Euro. Wird sich der Kursanstieg als Eintagsfliege entpuppen, oder zeichnet sich eine Trendwende ab? Offenbar faßt die Börse Vertrauen zu dem neuen Vorstandschef Thomas Fox, der im Oktober sein Amt angetreten hatte und als ausgewiesener Sanierungsexperte gilt. Zuletzt hatte Fox bei Karstadt die Kohlen aus dem Feuer geholt. Im November hat der Mann für schwierige Fälle dem Einzelhandelskonzern eine Roßkur verordnet. Die Verwaltung wird auf einen Standort konzentriert, der Vorstand schrumpft von 5 auf 3 Köpfe. 15% der hierzulande 236 Baumärkte stehen auf dem Prüfstand, wovon bis zu 1.400 Mitarbeiter tangiert sind. Etwa 300 Millionen Euro soll in die Modernisierung bestehender Geschäfte gesteckt werden. Doch hier liegt der Hase im Pfeffer. Das Geld für den Umbau müßte sich Praktiker erst noch beschaffen. Möglicherweise über eine Kapitalerhöhung. Es könnte sein, daß der Kurs derzeit “künstlich hochgezogen³ wird, um ein vorteilhaftes Ausgangsniveau für eine Aktienplazierung zu schaffen. Freilich besteht das Risiko, daß die Notiz nach einer möglichen Bekanntgabe einer solchen Maßnahme wieder drastisch absackt. Jedenfalls war der 9-Monatsbericht wie aus einem Gruselfilm. Der Umsatz schrumpfte um 9% auf 2,7 Milliarden Euro. Dabei gingen rekordverdächtige 348 Millionen über die Wupper. Nicht gerade beruhigend angesichts eines Eigenkapitalpolsters von nur noch 483 Millionen. Wegen übervoller Läger mußte Ware massenweise verramscht werden. Dabei hatten jahrelange Rabattaktionen (“20 Prozent auf alles außer Tierfutter!³) die ehemalige Metro-Tochter maßgeblich in die roten Zahlen getrieben. Jetzt tut sich aber ein erster Silberstreifen am Horizont auf. Für das 4. Quartal meldet der Handelskonzern eine Stabilisierung des Umsatzes knapp auf Vorjahresniveau. Größtes Sorgenkind bleibt aber das Ausland, wo die Erlöse auch im Schlußquartal um 13% sanken, besonders schlecht lief¹s in Griechenland, Rumänien und Bulgarien. Der Standort Albanien (!) wurde ganz aufgegeben. Bezogen auf das Gesamtjahr 2010 schrumpfte der Umsatz um 8% auf 3,2 Milliarden. Im Vergleich dazu erscheint der aktuelle Börsenwert von 116 Millionen winzig. Aber es geht noch winziger, deswegen würden wir mit einem Einstieg mindestens solange warten, bis die Details der von uns erwarteten Kapitalerhöhung bekannt gegeben wurden.





    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior: Praktiker - Steht eine Kapitalerhöhung bevor? Katastrophales Mißmanagement ließen die Aktie seit 2007 von knapp 34 Euro auf das Tief von 1,17 Euro im Dezember abstürzen. Seither hat sich die Notiz aber wieder deutlich erholt. Aktuell 1,98 Euro. Wird sich der Kursanstieg als Eintagsfliege …