Goldpreis
COT-Report: Goldspekulanten gehen massiv long
Der am Freitagabend veröffentlichte COT-Report (Commitments of Traders) wies bei Gold-Futures den stärksten Optimismus der Spekulanten seit sechs Monaten aus.
Die Anzahl offener Gold-Kontrakte (Open Interest) zog ebenfalls kräftig an und erhöhte sich im Berichtszeitraum (14. bis 21. Februar) von 431. 164 auf 456.676 Kontrakte (+5,9 Prozent). Die
kumulierte Netto-Long-Position (optimistische Markterwartung) großer und kleiner Spekulanten vollzog einen markanten Anstieg und kletterte von 209.408 auf 229.302 Kontrakte (+9,5 Prozent), den
höchsten Stand seit dem 23. August. Diese positive Tendenz war bei kleinen Spekulanten (Non-Reportables) und bei Großspekulanten (Non- Commercials) zu beobachten. So ging es mit der
Netto-Long-Position der Kleinspekulanten von 41.988 auf 48.341 Kontrakte (+15,1 Prozent) nach oben, während bei den Großspekulanten ein Zuwachs von 167.420 auf 180.961 Kontrakte (+8,1 Prozent)
registriert worden war.
Gold: Konditionsschwäche vor dem Wochenende
Mit einem neuen Dreimonatshoch reagierte das gelbe Edelmetall auf die Zustimmung der europäischen Finanzminister zum zweiten Rettungspaket für Griechenland. Treibende Kraft war dabei vor allem der
schwache Dollar, der gegenüber dem Euro auf Wochensicht um 2,3 Prozent und auf Monatssicht um 3,2 Prozent an Wert verlor. An den Devisenmärkten gelten solche Kursveränderungen als
überdurchschnittlich hoch.
Der Milliardär und Hedgefondsmanager John Paulson bleibt bezüglich des gelben Edelmetalls weiterhin zuversichtlich. Er war zwar gezwungen, in den vergangenen Wochen erhebliche Positionen in
Gold und Goldminenaktien aufzulösen, rechnet aber in den kommenden fünf Jahren mit einer Outperformance von Gold gegenüber seinen anderen Strategien. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR
Gold Shares gilt Paulson weiterhin als größter Anteilseigner. ETF-Investoren gelten erfahrungsgemäß als besonders treue Käufer. Allein beim SPDR Gold Shares stieg die gehaltene Goldmenge in der
abgelaufenen Handelswoche von 1.281,28 auf 1.284,61 Tonnen. Fazit: Das allgemeine Misstrauen gegenüber dem Euro hat sich trotz des beschlossenen Hilfspakets für Griechenland keineswegs in Luft
aufgelöst.
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